Andy



Personalien und Diagnosen

Personalien

Sichtbarer Name: Andy
Land: Schweiz
Bundesland/Kanton:
Geburtsjahr: 1963
Alter: 60
Beruf:
Hobbys:
Meine Homepage:

Daten bei Erstdiagnose

Datum: 03.09.2009
Alter bei Diagnose: 46
PSA: 11.20
Biopsiert? Ja
TUR-P? Nein
Gleason Score: 3 + 4 = 7a
TNM-Diagnose: pT2c
Bemerkung: pT2c G2 2 von 12 Stanzen

Maximal gemessenes Prostatavolumen

Datum:
PSA:
Volumen in ml oder cm³:

Postoperative pathologische Daten

Datum:
Gleason Score:
pTNM-Befund:
Schnittränder:
p-L-V-P-G-Befunde:
Siehe Bericht vom:

Prostatakrebs - Behandlungen

** PSA-Wert zu Beginn der Behandlung
von bis PSA** Art Klinik Ort
25.10.09 11.20 Laparoskopie Clara Spital Basel Basel



Medikamente

NEM = Nahrungsergänzungsmittel
von bis Medikament + NEM Menge / Zeiteinheit
12.12.08 06.07.09 Ciprofloxacine Mepha 500 2 x täglich
04.08.09 18.08.09 Tretazykline 2 x täglich
01.11.09 Cialis 5 mg / Viagra 100 täglich/ bei Bedarf
15.11.09 30.03.10 Spasmo Urgenine Neo alle 2 Tage 1 Tablette
02.02.10 Granoprostan ferment 100 V Kapseln täglich 6 Stück
02.02.10 Tomatenmark doppelt konzentriert tägliche einnahme mit kurkuma olivenoel und pfeffer mit wasser aufgelöst
16.03.12 Ich nehme nichts mehr
Menge pro T/W/M/J etc.


PSA-Verlauf    ng/ml    logarithmisch

PSA-Verlauf    ng/ml    linear

PSA-Verdoppelungszeiten in Jahren

Verdoppelungszeit ist zur Vorperiode gestiegen.
Verdoppelungszeit ist zur Vorperiode gesunken.
* Berechnet auf 1, 2, 4 und 8 Perioden rückwärts.

Grenzwert = 3 Jahre


Berechnung der Verdoppelungszeit in Tagen

Verdoppelungszeit in Jahren:
Verdoppelungszeit in Tagen:
Datum PSA 1* 2* 4* 8*
12.12.08 8.60
21.01.09 8.66 10.93
17.02.09 8.60 --
13.03.09 9.90 0.32 0.72
17.04.09 9.60 -- 1.02 2.17
15.05.09 8.60 -- -- --
15.06.09 7.90 -- -- --
06.07.09 8.70 0.41 8.54 --
18.08.09 8.80 7.15 1.13 -- 20.57
03.09.09 11.20 0.13 0.44 0.80 1.66
01.12.09 0.12 -- -- -- --
15.12.09 0.12 -- -- --
02.02.10 0.11 -- -- -- --
17.03.10 0.03 -- -- -- --
30.04.10 0.09 0.08 -- -- --
28.07.10 0.26 0.16 0.12 0.55 --
30.07.10 0.29 0.03 0.15 0.35 --
26.08.10 0.02 -- -- -- --
30.08.10 0.02 -- -- --
01.10.10 0.03 0.15 0.17 -- --
06.12.10 0.06 0.18 0.17 -- --
12.04.11 0.09 0.59 0.33 0.29 0.68
20.07.11 0.10 1.78 0.84 0.38 8.04
20.10.11 0.10 3.44 0.61 --
16.03.12 0.10 1.73 --
Datum PSA 1* 2* 4* 8*
05.07.12 0.10 8.11 0.80
08.11.12 0.10 0.95
16.05.13 0.10 1.51
05.07.13 0.10 3.50
18.11.13 0.10 17.14
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           
           

Mein Bericht

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Datum Δ 

letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
12.12.2008 8.60 12.12.08
Alles fing mit einem Schlag auf den Hodensack durch meine Frau an. ( Was sich später als grosses Glück darstellte). Ich stand nackt im Bad und meine liebste wollte mir einen kleinen Klaps auf meinen Hintern geben. Das lief aber nicht nach Plan ab sie traf meinen Hodensack was grosser Schmerzen auslöste :-). Nachdem die Schmerzen auch nach 14 Tagen noch da waren, habe ich mich entschieden meinen Hausarzt aufzusuchen. Dieser stellte eine Nebenhodenenzündung fest und machte auch gleich eine Rektale Prostatauntersuchung plus PSA Test. Ich hatte damals Schmerzen auch in der Leiste und dem Dammbereich. Ich erhielt eine Ueberweisung zu einem Urologen. Es war mein erster Kontakt bei einem Urologen, der mir aber auch in schlechter Erinnerung bleibt. Der gute Herr hat mich als erstes am Hoden untersucht, mit der Feststellung Nebenhodenentzündung. Danach kam wieder die rektale Prostata Untersuchung mit dem Befund da könnte was sein. Weiter ging es mir der Frage, ob es in meiner Verwandschaft Prostatakrebsfälle gebe.... es wurde mir mulmig. Es wurde mir Blut genommen für eine weitere PSA Messung, dies nach der rektalen Untersuchung! Dann der Hammer: Ihre Werte sind viel viel zu hoch (ich hatte die von meinem Hausarzt nicht vorher erhalten). Er wollte sofort eine Biopsie einleiten und gab mir einen Termin für eine Woche später.

Ich ging also mit schlechten Gefühlen nach Hause und musste erstmal feststellen, um was es hier überhaupt geht. Ich habe den Termin für die Biopsie dann auch abgesagt. Grund : Ich hatte bei diesem Urologen kein gutes Gefühl und der Umgangston und Ablauf haben mir absolut nicht gefallen. Ausserdem wollte ich erstmal eien Behandlung mit Antibiotica versuchen, da ich ja auch symptome einer Prostatis aufwies.

Ich ging also wieder zum Hausarzt und man versuchte das Ganze mit Antibiotica zu behandeln.

Die PSA Werte haben sich dann aber nie richtig verändert. Ich hatte aber immer die Hoffnung, dass eine chronische Prostatis vorliegen könnte und die Medikamente halt erst nach Monaten wirken würden. Mein Hausarzt meinte am Anfang auch, dass es sich um eine Prostatis handeln könnte auf Grund der Schmerzen im Dammbereich und in der Leistengegend. Da dies aber alles nichts brachte, wollte mein Arzt nach 2 - 3 Monaten, dass ich doch noch einen anderen Urologen aufsuchte, was ich aber nicht wollte. Ich habe dann über ein paar Monate Antibiotica genommen, die nicht vom Arzt mehr verordnet wurden.

Dies auch mit einem Erfolgserlebis - der PSA Wert ging langsam zurück. Es handelte sich um die Zeit von März bis Juni, der Wert ging von damals max 9,9 bis auf 7,9 runter und ich dachte schon, dass alles gut werden würde.

Die Seifenblase platzte bei einer weiteren Messung Mitte Juli 2009, der Wert ging wieder hoch, ich gab meine Hoffnung auf und lies mir einen Termin bei einem Urologen geben, zu dem ich Vertrauen hatte. Es handelte sich durch Zufall um einen Arzt, der auch schon meine Mutter operierte und sie hatte immer ganz toll über diesen Arzt geredet.

Somit landete ich wieder bei einem Urologen - nur diesmal mit einem viel besseren Ablauf in der Behandlung und der Menschlichkeit. Ich erwartete beim ersten Termin bereits eine Biopsie, welche aber nicht gemacht wurde. Der Arzt hat mich gründlich untersucht und fand eine Prostatis auch für möglich besonders auf Grund meines Alters. Da das erste Antibioca Mittel, welches ich über Monate genommen habe, nicht geholfen hat (Ciprofloxacine), wollte er mir für 14 Tage ein anderes Mittel geben. Dieses Mittel würde auch evtl. Chlamydien-Infektion bekämpfen. Ich erhielt einen Termin in 14 Tagen, an dem der PSA nochmals gemessen wird wird und man versucht mit einer Prostatamassage ein Secret zu erhalten, welches die Chamydien auch nachweisen würde.


       
18.08.2009 8.80 18.08.09
Die Prostatamassage zur Gewinnung eines Secrets für die Untersuchung auf Chlamydien-Infektion ist nicht so eine tolle Sache, aber es ging ja nicht anders. Es ist absolut nicht schmerzhaft, aber wer lässt sich schon gerne von einem Mann mit dem Finger im Hintern die Prostata massieren, bis ein Secret aus dem Pensi kommt....

Leider musste ich an diesem Tag auch erfahren, dass die 14 tägige Behandlung mit dem für Chamydien Infektionen vorgesehenen Mittel nichts am PSA Wert verändert hatte.

Die Prostata Massage sollte jetzt noch Klarheit bringen, ob und welche Bakterien sich in der Prostata befinden oder halt nicht.

Nach 2 Tagen erhielt ich den Anruf von meinem Urolgen mit dem Befund, dass keine Bakterien gefunden wurden. Jetzt blieb also doch nur noch der Weg der Biopsie, für welche ich am 2 Sept. 2009 einen Termin vereinbarte.
       
03.09.2009 11.20 03.09.09
Biopsie: Jetzt kam also der Moment der Wahrheit, welchen ich nie durchleben wollte. Ursprünglich war der Grund, dass ich keine Biopsie machen wollte, die Angst ein Carzinom zu haben, mit welchen ich mich dann auseinadersetzen musste. Ich hatte natürlich schon viel über diesen Krebs gelesen und dass man auch damit alt werden konnte. Ich wollte diesen Befund Krebs nicht erhalten, da ich nicht wusste, was ich danach machen soll. Ich wollte mich bei einem negatievn Befund eigentlich nicht operieren lassen und hoffen, dass nichts passiert - warum sollte ich dann überhaupt wisssen, dass es Krebs ist ??

Auf Druck meiner Frau und der Tatsache, dass sich ja so oder so nichts ändern lässt, ging ich also zur Biopsie.

Ueber die Biopsie findet man im Internet alle möglichen Geschichten, die sich nicht immer gut lesen und man auch Angst davor haben kann.

Ich erlebte die Biopsie als nicht angenehm, aber auch als absolut schmerzlose Behandlung, die jeder aushalten kann. Wichtig ist sicher die Abgabe von Antibiotica.

Bei mir wurden 12 Stanzen und Ultraschall gezogen.

Dann ging das bekannte Warten wieder los... Nach 2 Tagen lag bereits der Befund vor :

Ich hatte ein Karznom 2 der 12 Stanzen brachten diesen Befund.

Histologische Diagnose wie folgt :

Prostata links Tumorfrei

Prostata rechts 2 von 12 Stanzen mässig differenziertes Adenokarzinom in zwei von 6 Stanzen

Gleason 3+4 = 7 G 2

BCL 2 und P53 negativ

Die Profiliferationsrate nachgewiesen mit Ki-67 wies aber einen ungünstigen Verlauf auf.

PSA Wert 11,2

Ich konnte nicht glauben, was ich hören und lesen musste.

Mein Urologe erklärte mir alles in Ruhe und empfahl mir eine RPE, da er der Meinung war, ich würde sonst an diesem Krebs sterben. Er sagte mir aber auch, dass nur einer vom 50 Patienten mit diesem Werten sterben müsste, die anderen werden vermutlich umsonst operiert (Thema Uebertherpie). Er hielt mich aber für diesen einen und ich sei einfach zu jung um abzuwarten bis es dann evtl. zu spät sei.

Ich sollte mir das alles in Ruhe überlegen, eine zweite Meinung einholen und evtl. auch mit einem Radiologen sprechen.

Ich fiel in ein grosses Loch und musste mich erstmal ein paar Tage damit auseinandersetzen. Einen zweiten Urologen habe ich nicht aufgesucht, hatte/habe grosses Vertrauen in meinem Urologen. Mit einem Bestrahlungsexperten habe ich mich aber in Verbindung gesetzt und dieser meinte auch, dass die OP der richtige Weg für mich sei.

Nachdem ich mit in Foren im Internet umsah und mein Diagnose zur Bewertung einstellte - habe ich mich alsbald zur OP entschieden.

Vor dem geplanten OP Eingriff wurde noch eine CT und ein Knochenscan bei mir vorgenommen, die zum Glück ohne negativen Befund ausgefallen sind.

Der Termin zur OP wurde für den 26 Okt. 2009 eingeplant.
       
14.09.2009 11.20 03.09.09
Prostatakrebs was nun ?

Ich befand mich in einem riesigen Loch - ganz unglücklich und alleine.

Was sollte ich bloss machen? Abwarten oder operieren? Eigentlich wollte ich ja nichts machen und abwarten - zu gross waren meine Ängste die Potenz und die Kontinenz zu verlieren, welches leider zum Risiko einer Prostata OP gehören.

Man weiss ja nicht, ob man wirklich daran sterben wird und ob nicht trotz allen Voruntersuchungen doch schon Metastasen vorhanden sind.

Ich habe mich dann in einem Forum in Internet mit dem Thema auseinander gesetzt und gleichzeitig meine Biopsieproben von einem 2 Pathologen prüfen lassen.

Das Ergebnis hat aber keine Veränderung erbracht, mein Krebs liess sich nicht abstreiten.

Ich lebte unter dem Motto "Angst frisst die Seele auf" und auch meine Frau leidete sehr unter dem Befund und meiner Gemütsverfassung.

Ich hatte riesige Angst vor dem Verlust der Potenz und einer evtl. Inkontinenz. Trotzdem musste ich einsehen, dass ich mit 46 Jahren nichts anderes machen konnte, als diesen Krebs anzugehen und zu bekämpfen.

Es wurde mir auch klar, dass der Biopsiebefund nicht alles aussagt, meistens ist der reale Befund noch schlechter, als die Biopsiewerte dies ausweisen können.

Ich entschied mich für die OP, da die Bestrahlung in meinem Alter die schlechtere Variante sei.

Mein Urologe hatte sich auf die laproskopische OP Variante spezalisiert und ich hatte mich über ihn erkundigt und war sicher, er ist der richtige Mann für mich.

Bezüglich dem Erhalt der Potenz und Kontinenz erhoffte ich mir durch mein junges Alter, einer doch kleinen Prostata 28 ml und dem richtigen Arzt hoffentlich gute Ergebnisse.

Geplant war eine falls möglich beidseitige, nervschonende OP, aber immer mit dem ersten Ziel den Krebs zu besiegen.
       
26.10.2009 11.20 03.09.09
Die Prostata-OP steht an (laproskopisch).

Geplant ist ein nervschonender Eingriff, wo auch die Lymphknoten entfernt werden.

Ich hatte alle Voruntersuchungen zur OP bereits am Freitag, den 23. Okt hinter mir gebracht.
Die Narkose wurde abgesprochen und ich erhielt die Auswahl zwischen einer Narkose, bei der man danach absolut nichts mehr weiss mit den bekannten Nebenwirkungen danach oder einer, bei der man schöne Träume hätte und es einem danach besser gehen würde, wie bei der ersten Variante. Naja schöne Träume, was ist wenn nicht... Ich entschied mich für die schönen Träume. Vorweg: ich hatte keine schönen Träume! ich konnte mich wenigstens nicht daran erinnern, noch hatte ich schlechte - es ging mir aber nach der Narkose und OP bestens. Ausserdem wollte der Narkose Arzt gerne bei mir ein Mittel einsetzen, das die Nervenheilung beeinflussen kann und das aber ursprünglich nicht dafür vorgesehen gewesen sei.

Ein Mittel gegen Epileptische Anfälle...

Dieses Mittel sei mit grossen Erfolg in Amerika eingesetzt worden und er hätte es auch schön öfters mit Erfolg eingesetzt.

Naja, da kommen schon komische Gefühle auf, aber ich habe mich auch hier für den Erfolg entschieden und wir haben dieses Mittel zusätzlich eingesetzt. Ich kann auch hier von einem positiven Ablauf berichten.

Ich musste mich einen Tag vor der OP - somit am Sonntagabend - im Krankenhaus einfinden.
Es wurde ein grosser Einlauf vorgenommen, dies von zwei ganz netten jungen Damen, die sich wirklich Mühe gaben diesen doch für den Patienten zwar nicht schmerhaften aber unangenehmen Vorgang so gut wie eben möglich durchzuführen.

Ich erhielt noch ein Schlafmittel und verbrachte meine erste Nacht im Krankenhaus.

Ich möchte festhalten, dass ich in dieser vor OP Zeit im Krankenhaus sehr ruhig war und alle meine Angste und Sorgen nicht mehr im Vordergrund standen - kann auch nicht sagen, warum dies so gut ging. Gut geschlafen habe ich trotzdem nicht :-)

Die Stunden gingen vorbei und es ging am Montag morgen 06.30 Uhr los mit dem letzten Duschen vor der OP. Um ca. 7 Uhr gab es das Beruhigungsmittel (die sogenannte "Leck mich am Arsch Tablette"!) und ich wartete auf den Transport in den OP. Die Tablette hat bei mir nicht gewirkt, ich war weder Müde noch benommen. Ruhig und gelassen war ich trotz allem.

Im OP Saal wurde ich für die anstehende OP-Start 08.30 vorbereitet und habe mich über die nicht wirkende Tablette mit meinem Narkose Arzt unterhalten. Er sagte mir, dass ich jetzt noch ein Medikament erhielt, welches mich schläfriger machen sollte. Ich merkte noch, dass es diesmal anders ist wie bei der Tablette und schwups war ich weg, es war die Narkose :-)

Ich wurde gut 4.5 Stunden operiert und habe davon absolut nichts mitbekommen.

Ich wachte imUeberwachungsraum auf, noch sehr schläfrig aber ganz ohne Probleme. Es war mit nicht schlecht noch hatte ich Probleme mit der Narkose. Mein Arzt besuchte mich in diesem Dämmerzustand bereits dort nochmals und Berichte mir, dass alles gut gelaufen ist und man einseitig nervschonend operieren konnte, die andere Seite der Prostata leider nicht zu 100 Prozent. (dies hängt immer davon ab, wie die Prostata und die Nerven bei der OP ausschauen) Falls die Nerven mit der Prostata verklebt sind, kann nicht nervschonende opriert werden. Dies war bei mir auf der rechten Seite der Fall, dort wurde nicht zu 100 % nervschonend gearbeitet.

Am Tag nach der OP konnte ich wieder aufstehen und musste mich an den Katheter gewönnen, der einen die ersten Tage auf Schritt und Tritt begleitet.

Es ging mir sehr gut, auch die Arzte und das Pflegepersonal staunten doch über meinen bereits wieder guten Zustand. Ich schreibe dies auch dem Mittel gegen Epileptische Anfälle zu gute, welches ja auch die Nervenschädigung oder Heilung derer beeinflussen sollte.

Sicher auch der Variante der laproskopischen OP welche bei mir durchgeführt werden konnte, dies war geplant hängt aber auch davon ab, ob dies auch machbar ist, ansonsten wird auf die offene OP Variante gewechselt. (Entscheid fällt während der OP).

Es ging mir von Tag zu Tag besser und ich hatte kaum Schmerzen im Bauch, konnte Duschen und bin viel auf dem Gang im Krankenhaus gelaufen. Es ging mir besser, als von mir und den Arzten erwartet. Ich hatte es erstmal geschafft.

5 Tage nach der OPp lag der Befund aus der Pathologie vor, welcher leider nicht so gut war. Ich hatte einen 4 cm grossen Tumor, der bis an den Schnittrand gewachsen, aber noch nicht durch die Kapsel gebrochen war.

Befund :
Prostatakarzinum cT2c, cNo,cMo, 11.2 PSA Gleason 7 geblieben.
Prostatektomie mit beidseitiger iliakaler Lymhadenektomie.
Tumorfreie Lymphknoten links und rechts

Prostata und Samenblasen :
Adenokarzinom der Prostata in beiden Prostatalappen unter Betonung des rechten Prostatalappens Max. Tumordurchmesser etwa 42 mm. Resektion rechts basisnah auf einer Strecke von 2 mm nicht vollständig. Fokale Perineuralscheideninfiltration. Keine Infiltration des periprostatischen Weichgewerbes. Keine Samenblasenfiltration.

Blasenhals, Nachsektat : Tumorfreies Prostatateilstück

Zusammenfassung :
Adenokarzinom der Prostata ,Max Tumordurchmesser etwa 42 mm; Resektion basisnah rechts nicht im Gesunden.

pT2c, pN0, Gleason 7 (3+4) LO, VO R1.


Das musste ich erst mal verdauen, der R1 gefiel mir gar nicht, wenigstens war jetzt klar, dass die OP die richtig gewählte Variante darstellte.

Die nächsten Tage verliefen alle positiv und es kam am 9. Tag zum Katheterziehen - ein Augenblick, den sich keiner vorher vostellen kann. Das Ziehen selber ist problemlos, aber man macht sich natürlich Sorgen, wie es mit der Kontinenz aussieht.

Ich hatte auch hier grosses Glück, ich war dicht und habe keine Einlagen danach benötigt.

Am gleichen Tag (somit noch im Krankenhaus) fingen wir an mit dem Kieler Konzept (Behandlung nach der OP mit Potenzmitteln) mit Cialis 5 mg pro Tag.

Wie wir Männer halt mal so sind, versuchte ich mein Glück und dürfte mit grosser Freude feststellen, dass meine Potenz noch vorhanden war und die nervschonende OP geklappt hat. Dies ist bei Weiten nicht immer sicher - zwischen Wollen und Gelingen liegen Welten.

Natürlich hatte ich keine Erektion wie vor der OP, dies darf man auch nicht erwarten, aber es zeigte sich, dass dieses Problem von verlorener Potenz bei mir scheinbar nicht zu erwarten sei.

Ich freute mich riesig darüber und wusste, es wird in den nächsten Monaten sicher wieder werden, hoffentlich wie früher.

Am anderen Tag dürfte ich das Krankenhaus verlassen, welches ich in guter Erinnerung behalten werde - alle haben ihr Bestes gegeben und dafür bin ich sehr dankbar.
       
05.11.2009 11.20 03.09.09
Ich bin wieder zuhause und werde mich noch die nächsten 4 Wochen erholen, bevor ich wieder ins Büro gehen werde. Diese Zeit braucht man sicher, die Heilung im Körper braucht seine Zeit.

Wie ging es weiter :

Ich hatte einen grossen Harndrang, musste oft zur Toilette. Besonders beim Spazierengehen machte das keine Freude...

Nach 14 Tagen habe ich dies meinen Arzt mitgeteilt, welcher mir daraufhin Spasmo Urgenine Neo verschrieb, welches auch geholfen hat.

Das mit dem Harndrang ist nicht aussergewöhnlich nach dieser OP.

Der Harndrang ist bis heute nicht ganz verschwunden, aber auszuhalten. (20.12.09). Ich hoffe, dass der Harndrang in den nächsten Wochen ganz verschwindet.

Einlagen habe ich bis heute weiterhin keine gebraucht.

Das mit der Potenz hat sich nicht wesentlich verbessert, nehme seit Anfang Dezember jetzt Cialis 20 mg 3 x die Woche. Aber so wie früher klappt das noch nicht mit der Erektion. Ich hoffe das klappt von Monat zu Monat besser. Aussage vom Arzt "die Nerven sind beleidigt und die brauchen halt noch ein bisschen Zeit". Die Zeit werde ich wohl geben müssen! :-) Ich bin sicher, das kommt schon wieder - bin zufrieden,s das sich überhaupt wieder was regt.

Orgasmusfähig ist man so oder so, es ist leider nicht ganz mehr so wie früher. Die Prostata fehlt eben doch! Man hat keinen Samenerguss mehr, was halt doch fehlt und auch der Orgasmus fühlt sich anders an wie früher, nicht mehr so intensiv.

Sicher kann man damit leben :-) ist halt nicht zu ändern.
       
01.12.2009 0.12 01.12.09
Erste Kontrolluntersuchung nach der OP.

Tastbefund und Ultraschall alles bestens, das Gleiche für die Narbenheilung.

Der PSA Test jetzt 5 Wochen nach der OP fiel leider nicht wie erhofft aus.

Resultat 0,1 - die Messmethode hätte <0,1 ausfallen müssen. Bei mir wurde also noch ein Wert ermittelt - sprich 0,1 .

Der Arzt gab mir einem weiteren Termin auf den 28. Dez. 2009.

       
20.12.2009 0.12 15.12.09
Diesen habe ich nicht abgewartet, ich habe am 15. Dez., also 2 Wochen später, in einem Labor einen ultrasensitiven Test machen lassen (mit 3 Stellen nach dem Komma).

Resultat 0,118 - also somit leider unverändert.

Ich glaube leider nicht mehr daran, dass sich dieser Wert bis zur nächsten Messung im Februar noch nach unten verändern wird. Die Hoffnung und der Wunsch sind natürlich dafür da, aber der Glaube dazu fehlt.

Mein Arzt meinte zu diesem Resultat nach 7 Wochen 0,118 folgendes :

Solange der PSA auf diesem Niveau stabil bleibt, ist alles in Ordnung.
Es handelt sich in diesem Fall wahrscheinlich um gesundes Restgewebe am Blasenhals, welches noch PSA produziert.
Die Übergang zwischen Harnblase und Prostata ist hier ja nicht schwarz und weiss, sondern geht fliessend ineinander über. Es kann durchaus vorkommen, dass noch etwas Prostatagewebe am Blasenhals verbleibt.
Aber, es ist auch denkbar, dass noch Resttumor im OP Gebiet ist. Wir werden dies mit dem weiteren PSA Verlauf herausfinden.
Wenn der PSA Wert über 0.2 ng/ml ansteigt, sollten wir eine Nachbestrahlung in Betracht ziehen, ansonsten empfehle ich Ihnen, weiter zuzuwarten.
Eine erneute PSA Kontrolle am 28.12. macht keinen Sinn. Sie sollten sich auch nicht mit zuvielen PSA Messungen verrückt machen.


So jetzt bin ich wieder bei den PSA - wie im ganzen 2009 - angelangt und muss wie schon öfters warten und bangen mit hoffentlich gutem Ausgang.

Ich kann nur hoffen, dass der Wert, wenn überhaupt verändert, dies nur nach unten macht oder so bleibt auf Basis von guten Restgewebe am Blasenhals.

Ich habe vor einer Betrahlung riesige Angst und den blanken Horror.
       
24.12.2009 0.12 15.12.09
Hab angefangen pro Tag ein Glas vom Dr. Jacobs Granatapfel 200 plus zu trinken, evtl. hilft es der Gesundheit und lässt den Rest PSA Wert bleiben wie er ist.
       
02.02.2010 0.11 02.02.10
Heute hatte ich meinen Kontrolltermin bei meinem Arzt/Urologen, der mich auch operiert hatte.

Mir wurde Blut entnommen für den PSA-Test und ich wurde gründlich untersucht.

Alles ist bestens, mir geht es auch ausgezeichnet.

Ich habe meinem Arzt auch einen Umschlag vom Labor Viollier übergeben, bei dem ich vor ein paar Tagen eine Feinmessung machen liess, welche ich auch noch nicht kannte.

Er hat sich darüber amüsiert, dass sei ihm noch nicht passiert, dass der Patient seine Werte mitbringt und auch noch ungelesen...

Ich war froh, von ihm zu hören, dass der Wert stabil geblieben ist mit 0.106, vorher 0.118.

Seine Vermutung auf Restgewebe könntr somit langsam stimmen, ich muss die nächsten Werte "einfach" abwarten.

Auf meine Frage, ob das öfters passiert, sagte er mir, dass er noch 2 andere Patienten mit stabilen Werten hat, die bis heute so gebieben sind. Er erklärte mir nochmals, dass die Prostata, welche an der Blase angewachsen ist, nicht schwarz/weiss davon zu unterscheiden ist und darum Restgewebe stehen bleiben kann.

Wenn ich so meine Hand anschaue und mir vorstelle, dass mein Daumen die Prostata ist - ist es sicher schwierig zu sagen, wo der Daumen aufhört und die Hand anfängt :-) !

Ich hoffe also, dass alles so bleibt. Nächster PSA-Test im Mai - ich werde auch doppelt fahren und wieder zwei Messungen vornehmen lassen - Labor und Dok.

Melde mich dann wieder.
       
03.02.2010 0.11 02.02.10
Mir geht es gut, habe die Op bestens hinter mir gelassen. Alle Beschwerden, die ich vor der Op hatte, sind verschwunden (Ziehen in der Leiste und Dammschmerzen).

Ich hatte nie Probleme mit der Kontinenz und der anfängliche Harndrang ist auch verschwunden.

Mein Medikament dagegen "Spasmo Urgenine Neo" 2 Tabletten am Tag - reduziere ich jetzt auf 1 jeden Morgen für 14 Tage, danach ist geplant das Medikament abzusetzen.

Meine Potenz "reift" so langsam.... Sie ist nicht wie früher, aber bei weitem noch vorhanden, verwende jeden Tag eine Cialis 5 als Kielerkonzept und nach Bedarf versuche ich es mit Cialis 20 oder Viagra 100.

Ich bin ganz sicher, dass ich in den nächsten Monaten wieder alles wie früher sein wird und ich dann auch irgendwann von diesen "Hilfsmitteln" wegkomme.

Ich bin froh und weiss, dass ich bis jetzt viel Glück hatte - ausser dem Restwert, der mir Sorgen bereitet.

       
06.02.2010 0.11 02.02.10
Nahrungsmittel :

Dr. Jacobs Granatapfelsadt 200 Plus habe ich abgesetzt, ich konnte dieses Produkt nicht mehr trinken.

Neu nehme ich Granaprostan ferment 100 V Kapseln, welche den gleichen Nutzen haben, die aber verträglicher sind.

Ausserdem jeden Tag ein hochdosiertes Vitamin Präparat und Zink.

Regelmässig Tomatenmark aus der Tube doppelkonzentriert.

Was man nicht alles macht und an was man glaubt, wenn man hofft, damit gesund zu bleiben.
       
19.03.2010 0.03 17.03.10
Neuer PSA Test vom 17.03.2010

0.034 PSA es wird gut..

Ich ernähre mich bewusster, esse täglich Früchte und Gemüse. Meine wöchentliche Küche entstand durch das Lesen des Buches "Krebszellen mögen keine Himbeeren"
       
30.04.2010 0.09 30.04.10
Neuster PSA Test Feinmessung

0.089 naja

Hatte heute auch meinen Termin beim Urologen, welcher auch noch mal einen PSA-Test einleitete.

Die Untersuchung hat nichts Überraschendes gebracht. Es ist alles in Ordnung.

Zu den von mir eingeleiteten Feinmessungen mit den Werten

0.118
0.106
0.034
0.089

meinte er, dass die nichts bringen, das macht einen nur verrückt und da hat er wohl recht... bei diesen Feinmessungen gibt es immer Schwankungen, aber es ist alles stabil.

Die Messung beim Uro ergab <0.1 was bei diesem Krankenhaus der beste Messwert ist, feiner wird dort aus obigen Gründen erst gar nicht gemessen.

       
06.06.2010 0.09 30.04.10
Bezüglich meiner Potenz - Bericht vom 03.02.2010 - hat sich nicht viel getan. Sie ist zwar nochmals besser geworden, aber immer noch nicht so wie früher. Ich hoffe, das wird sich in den nächstem halben Jahr nochmals verbessern oder in den nächsten 18 Monaten positiv verändern. Mein Arzt ist auch hier guter Dinge, dass auch die Potenz sich noch verbessern wird, die Nerven sind beleidigt und brauchen Zeit.

Dass die Potenz überhaupt noch da ist, ist natürlich wunderbar! Was bedeutet da noch, dass es halt noch ein bisschen Zeit braucht.
       
06.08.2010 0.29 30.07.10
So jetzt weiss man mehr! Meine PSA-Werte gehen nach oben...

Letzte Messung im April 0.089 jetzt im August gemessen

0.257
0.289

Und im Claraspital sind es 0.2. Ich befinde mich auf dem Weg einer Nachbestrahlung, habe am 24.08.2010 einen Termin beim Radiologen im Clara, wo der weitere Ablauf besprochen wird.
       
31.08.2010 0.02 30.08.10
Verrückte Sache :

Ich habe meinen PSA-Wert eine Woche vor der Bestrahlung prüfen lassen: Wert 0.016! Diesen Wert nochmals prüfen lassen mit einer weiteren Blutspende: Resultat am 31.08.2010: 0.024!

Keiner kann es verstehen. Ich habe die Bestrahlung abgesagt. Das Labor prüft die letzen beiden Messungen...

Die beiden letzten Messungen wurden auf meinen Wunsch nochmals geprüft und haben sich nicht gross geändert. Aber somit bestätigt die letzte Messung hat sich auf 0.016 geändert.

Verrückt.

       
01.10.2010 0.03 01.10.10
Neuste Messung PSA 0.034 bin also wieder auf Spur! Man muss jetzt davon ausgehen, dass ich im Juli/Anfang August ein entzündetes Restgewebe hatte - eine andere Erklärung gibt es nicht.
       
25.10.2010 0.03 01.10.10
Ich habe morgen meinen erstens Jahrenstag nach der OP!

Nun ist es bereits ein Jahr vergangen, ich weiss noch gut, wie es mir vor einem Jahr ging.

Ich hatte Angst, wie alles kommen wird und wie es mir nach der Op gehen würde. Ich hatte heute vor einem Jahr vor dem Einzug ins Krankenhaus zur OP keine Angst vor dem Ablauf - nur grosse Bedenken vor den Folgen der OP. Heute nach einem Jahr muss ich sagen, dass es mir wirklich ganz gut geht, was ich sicher meinem Körper aber auch meinem Arzt zu verdanken habe.

Sicher habe ich ein turbulentes Jahr hinter mir, mit einem Rest-PSA und fast dem Beginn einer Bestrahlung.

Ich will nicht klagen, das Schicksal hätte mich auch schwerer treffen können.

Ich werde morgen (Jahrestag der OP) eine gute Flasche Rotwein killen - fast so wie vor der OP vor einem Jahr...

Für alle, die das am Anfang Ihrer Sorgen und Aengste lesen, möchte ich mitteilen, es kann auch gut gehen.

Bezüglich der Potenz ist zu berichten, dass diese eigentlich ganz gut zurück gekehrt ist, nicht mehr so toll wie früher, aber mit einer Cialis ist alles wieder möglich :-)

Gruss Andy

       
08.12.2010 0.06 06.12.10
Letzte Kontrollmessung für dieses 2010: 0.056 - ich bin wieder auf Spur und natürlich sehr froh darüber.

Es muss sich also um entzündetes Restgewebe gehandelt haben im Juli dieses Jahres, welches den Wert auf 0.289 hoch und mich fast in die Bestrahlung getrieben hat.

       
12.04.2011 0.09 12.04.11
Hi, mir geht es weiterhin gut. Die PSA-Kontrollen alle 3 Monate belasten doch sehr. Es ist natürlich nicht mehr das gleiche Leben wie vor der Diagnose Krebs. Es ist mir klar, dass alles schlicht Schicksal ist, aber es belastet natürlich alle 3 Monate feststellen zu müssen, wo man steht im Leben.

Ich habe meine Werte im Labor feststellen lassen : 0.093 !

Das ist soweit OK. Befinde mich somit im Bereich wie nach der OP im 2009. Gerne hätte ich natürlich einen tieferen Wert erhalten, aber es ist soweit doch immer noch OK.

Ich hoffe auf weiterhin tiefe Werte unter 0.2.

       
20.07.2011 0.10 20.07.11
Guten Morgen

Neuste PSA Werte kleine als 0.1 ist also alles im Guten. Dies wünsche ich allen die diese Daten lesen.
       
20.10.2011 0.10 20.10.11
Hallo myProstate.eu und Mitleser, neuster PSA Wert wieder kleiner als 0.1 also alles im Guten.
       
18.11.2013 0.10 18.11.13
PSA Werte haben sich seit dem 20.10.2011 nicht mehr geändert auch bei der aktuellen Messung vom 18.11.2013 blieb der Wert kleiner als <0.1
       

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