In den Jahren vor der PK-Diagnose (1998) habe ich regelmäßig die Früherkennungs-Untersuchungen beansprucht. Habe sogar weit vor dem 45. Lebensjahr damit begonnen. Allerdings wurde zu keiner Zeit der PSA ermittelt. Dieser "Maker" war mir bis Mai 1998 (Zeitpunkt der Krebsdiagnose) auch nicht bekannt. Noch drei Monate vor der Diagnose wurde von einem Arzt grünes Licht gegeben. Kommen sie in einem Jahr wieder. Es ist alles in Ordnung.

Allerdings hatte ich zu dieser Zeit keinen Urologen, sondern einen Internisten konsultiert (aus Zeitgründen). Erst nach einem Herzinfarkt (02.1997) hat ein Allgemeinmediziner aufgrund einer Blutautersuchung (Frühjahr 1998) auch den PSA ermitteln lassen. Es folgte dann unmittelbar die Einschaltung eines Urologen. Abtasten der Prostata, eine zweifache Stanzbiobsie und einige Tage später aufgrund des Berichtes des Pathologen die Einweisung in die Universitäts-Klinik Kiel folgten. Empfehlung: Totaloperation.

Urologe hat mir keine Alternativen zur OP aufgezeigt. Info-Gespräch dauerte fünf Minuten und schloß mit dem Satz : "Ich habe schon einen Termin im Krankenhaus festgemacht. Eine OP ist der einzige Weg zur Heilung. Chancen über 90%."

Die OP ist ohne Komplikationen verlaufen. Inkontinenz war nach der OP vorhanden. Diese hat sich dann aber sehr schnell wesentlich verbessert. Allerdings bis heute ganz geringer Urinaustritt bei starken Temperaturschwankungen, starken Bewegungen (z.B. Bücken ).

Keine Anschlußheilbehandlung beansprucht (freiwilliger Entschluß).

In der Zeit nach der OP sehr viele Fragen gehabt. Keine Antworten gefunden. Immer wieder Angst und Zweifel. Habe dann Ende 2001 eine Selbsthilfegruppe Prostatakrebs gegründet, die ich fast 10 Jahre geführt habe. Den Vorsitz habe ich im März 2011 abgegeben. Es waren verschiedene Gründe, die für diese Entscheidung stehen.

Mein PSA ist auch nach der letzten Überprüfung (August 2011) in Ordnung. Insofern gibt es in diesem Umfeld keine Probleme.

Ich habe es wieder geschafft. Ein weiteres Jahr seit der letzten PSA-Kontrolle ist vorbei.
Manchmal hatte ich den Gedanken doch einen kürzeren Zeitraum anzuwenden, es könnte doch sein...... Aber es war zum Glück alles ok.
Sonst geht es mir gut. Ich habe keine Probleme und bin sehr froh über diesen Zustand.

Ein Gesamtrückblick für das Jahr 2012:

Über den Stand meines PSA-Wertes habe ich lfd. berichtet (she. Vorberichte). Ich bin sehr froh und glücklich, dass sich in diesem Bereich alles "normal" verhält. Mein allgemeiner Zustand ist ebenfalls akzeptabel. Zusammenfassend möchte die Hoffnung wagen, dass es so bleibt.

Wieder ist ein Jahr ins Land gegangen und es wurde wieder Zeit den PSA - Wert überprüfen zu lassen. Das Ergebnis ist beruhigend, denn der Wert hat sich gegenüber den Vorjahren nicht verändert (unverändert o.10 vom 6.8.). Auch mein allgemeiner Gesundheitszustand ist soweit ok.

Wie auch in den letzten Jahren habe ich die PSA-Kontrolle jährlich durchführen lassen. Es hat sich keine Veränderung eingestellt.
Obwohl seit der Operation in 1998 nun schon viele Jahre vergangen sind, bringt die Nachsorge kurz vor und nach dem Stichtag mein "Innenleben" ganz schön durcheinander. Dieser Zustand wird sich ganz offensichtlich bei mir auch nicht mehr auflösen.

Operationsnarbe wieder geöffnet !
Nein, der Grund war nicht der Prostatakrebs oder eine damit im Zusammenhang stehende Ursache. Es war ein geplatzter Blinddarm. Plötzlich und ohne große Vorankündigung war es passiert. In die erforderliche sofortige Operation wurde die aus 1968 stammende Operationsnarbe mit eingebunden. Grund: Die Spülung des Bauraumes konnte so besser vorgenommen werden. Jetzt muss die Narbe erneut gepflegt werden. Schade. Sie war so gut verheilt. Ich hätte mir 1998 gleich einen Reissverschluß einbauen lassen sollen.