Untersuchung bei meinem Hausarzt.
25€ für den PSA
Wert war bei 1,92. Tastbefund alles OK

Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt.
Wollen wir mal wieder den PSA bestimmen lassen? Na klar... ich bin gesund. Also 25 € und Blut ab zum Labor.
Tastbefund OK. Hautscreening, kleines Blutbild


Nach einer Woche das Ergebnis - Suchen Sie sich unbedingt einen Urologen!
Zum damaligen Zeitpunkt habe ich überhaupt nicht an etwas schlimmes gedacht. Schon gar nicht an Krebs...

Ich arbeite seit 1985 in Essen - Stadtmitte. Also habe ich kurz ins Internet geschaut und einen Urologen nach Lage (Parkplatz) und Verfügbarkeit ausgesucht.

Der Urologe machte einen netten Eindruck und hat sich viel Zeit genommen. PSA Bestimmung mittels Schnelltest, Urinuntersuchnung, Urinflow, Ultraschall durch den Bauch und Ultraschall rektal und natürlich Abtasten.
Der PSA war etwas gestiegen...
Ansonsten alles gut und ohne Befund.

Dann sollte alles ganz schnell gehen: Er möchte eine Biopsie vornehmen. Termin in 5 Tagen, Abführzäpfchen und Rezept für Antibiotika-Pille mitgegeben.

Zuhause erstmal im Internet informieren...
Mir war nicht klar, wie man durch 12 zufällige Stanzen irgendwas finden will. Ich bin dann auf Berichte von hochauflösenden MRT-Untersuchungen (3 Tesla) gestossen. Ein solches Gerät gibt es im Hyssenstift in Essen. Hiermit wäre es angeblich möglich suspekte Bereiche zu lokalisieren und dann gezielt zu biopsieren.

Eine vorherige Biopsie ist für die MRT-Untersuchung schädlich...

Anruf im Hyssenstift: Wir benötigen eine Überweisung eines Urologen.
Anruf bei meinem "netten" Urologen: Nein, davon hält er gar nichts. Die Techik ist noch lange nicht so weit. Er ist ein erfahrener Urologe, und wenn da was ist, dann findet er das auch....

Damit war dieser Urologe für mich abgehakt.

Anruf im Hysenstift. Ich bin jetzt Selbstzahler und möchte ein MRT der Prostata...
Kein Problem: am 25.3. geht´s los

3 Tesla MRT mit Kontrastmittelgabe (Kosten komplett 1.202,90 €)

Ergebnis: Volumen Prostata 50ml
Keine Befunde bei den Lymphen, keine Knochenmetastasen, kein organüberschreitendes Wachstum
Es befindet sich ein Herdbefund linkjs in der mittleren Etage ventral mit einem PI-Rads Score in Anlehnung an das DKFZ Heidelberg von 12, somit hier unklarer Befund mit Tendenz wahrscheinlich Malignität innerhalb der Range für unklare Befunde.

Wahrscheinlich vorangegangene Prostatis

Wer A sagt muss auch B sagen...

Ich habe mich -mit Rückfrage bei meinem Hausarzt- dafür entschieden eine Biopsie insbesondere der suspekten Bereiche durchführen zu lassen.
Keine Überweisung eines Urologen (eine Überweisung des Hausarztes wird nicht akzeptiert) bedeutet: ich bin wieder Selbstzahler.

Die Biopsie wird ambulant unter Vollnarkose durch den Damm durchgeführt. Geschätzte Kosten 1.200 €. Insgesamt wurden 23 Stanzen rausgeholt.

Der behandelnde Arzt betreibt mit weiteren Kollegen eine grössere urologische Praxis in Essen Rüttenscheid.
Nach der Biopsie habe ich dort vorgesprochen und wurde als Patient aufgenommen.

Das war auch gut so, denn die noch folgende pathologische Untersuchung konnte dann als Kassenpatient mit entsprechender Überweisung abgerechnet werden.

Ergebnis: keine der Stanzen mit Befund, kein Krebs...

Seit heute läuft mein Vertrag zur sogenannten Altersteilzeit. Die Regelung 3 / 3 besagt, dass ich ab dem 1.4.2017 in die passive ATZ gehe und 3 Jahre weiter Geld vom Arbeitgeber bekomme und nicht mehr arbeiten muss.

Ich gelobe, nun regelmässiger zu meinem Urologen zu gehen ...

Die passive ATZ beginnt... 3 Jahre Geld vom Arbeitgeber, nicht mehr arbeiten. Ab dem 1.4.2020 gehts dann in die vorgezogene Rente mit 10,4% Kürzung.

Ich gelobe, nun regelmässiger zu meinem Urologen zu gehen ...

Ich gelobe, nun regelmässiger zu meinem Urologen zu gehen ...

Ich gelobe, nun regelmässiger zu meinem Urologen zu gehen ...

Ich gelobe, nun regelmässiger zu meinem Urologen zu gehen ...

Routinekontrolle beim Urologen.
Leider ist der PSA wieder gestiegen. Was tun? Urologie rät zum Abwarten - das Volumen der Prostata ist gewachsen auf ca 60-65ml. Eine grössere Prostata kann auch mehr PSA ausschütten.
Kontrollmessung im März

Kontrollmessung ergibt ein leichten Rückgang des Wertes.
nächste Kontrollmessung in 6 Monaten vereinbart.

Eine neue Baustelle: Notarzt wegen Verdacht eines Herzinfarktes. Zum Glück hat sich das nicht bewahrheitet. Aber es wurde eine hochgradige Undichtigkeit der Mitralklappe festgestellt.

OP-Termin am 30.10.2019 im HDZ in Bad Oeynhausen.

Prostata vollkommen aus dem Radar gefallen...

Operation der Mitralklappe gut überstanden. 4 stündige OP an der Herzlugenmaschine. Minimalinvasiv.
Die Klappe konnte rekonstruiert werden; die abgerissenen Herzklappensegel wurden erneuert.

Bei dieser OP wird ein sogenanter Klappenring implantiert. Dadurch bin ich ab jetzt nur noch bedingt MRT-fähig. Maximale Dauer in einem 3 Tesla-MRT 15 Minuten.

Zurück aus der Reha habe ich einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt.
Da ich zum Glück noch keinen Befund bzgl Prostatakrebs habe, wurde der Antrag nur auf das Herzleiden und einem Bandscheibenvorfall gestellt.

Zurück zu der alten Baustelle...
Schock: der Wert ist weiter gestiegen. Urologie empfiehlt dringend eine MRT-Untersuchung mit anschliessender Fusionsbiopsie im Huyssenstift.

Eine Kontrolluntersuchung des PSA Wertes zeigt am 30.1. den gleichen Wert.

Ultraschall und Tastuntersuchnung absolut ohne Befund. Eigentlich kann nicchts schlimmes rauskommen...

Beantragung der Altersrente. Da ich bereits einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt habe (aber noch kein Bescheid erhalten habe) werden in dem Moment 2 Anträge gestellt: Alterrente mit und ohne Schwerbehinderung.

3 Tesla MRT im Hyssenstift Essen. 15 Minuten wegen Implantat an der Mitralklappe; verzicht auf Kontrastmittel.

Biopsie ebenfalls im Hyssenstift Essen.
Ambulante Vollnarkose; Entnahme von 27 Stanzen durch den Damm

Noch im Aufwachraum viel trinken und dann versuchen zu Pinkeln. Sehr viel Blut und blutige Bröckchen im Urin. Weiter viel getrunken und immer noch Blut im Urin. Wurde ohne Katheder nach Hause entlassen.

Zuhause am späten Nachmittag Harnverhalt und ins örtliche Krankenhaus. Es musste ein Katheder gesetzt werden...was für eine Erleichterung...unbeschreiblich. Leider eine Nacht mit dem Katheder und Urinbeutel versucht zu schlafen.

Am nächsten Morgen zum Hyssenstift; Katheder wurde entfernt. Seitdem war Ruhe

Befundbericht der Biopsie liegt vor.

Es wurden 27 Stanzen entnommen; davon 5 in den suspekten Bereichen lt. MRT und 22 Randomstanzen.

2 Stanzen sind mit Befund:
Nr. 13 (R13) kleinherdige Infiltration (D 2,4mm) Gleason 3+3=6
Nr. 16 (R16) mit bifokaler kleinherdiger Infiltration (D 846ym und 437 ym) Gleason 3+3=6
Beide WHO Grad-Gruppe 1


Kein Nachweis einer extraprostatischen Tumorausdehnung
Kein Nachweis eines Tumoreinbruchs in ympfgefässe oder Blutgefässe
Kein Nachweis einer karzinomatösen Perineurlscheideninfliration
Es gibt sich ein Nachweis der Karzinommanifestation in beiden Organlappen von zumindest pT2c

Empfehlung des Tumorboards:
Entfernung der Prostata mit daVinci mit Nervenerhalt oder perkutaner Strahlentherapie oder Active Surveillance.

Mein Urologe empfiehlt eine Prostataektonmie...

Ich muss nachdenken und lesen ... Auch der Urologe empfiehlt ohne Hektik zu entscheiden.

Bescheid der Schwerbehinderung erhalten: 30 %
Einspruch eingelegt und den Befund Prostatakrebs beigefügt

Knochenszintigram erstellt.
5. Rippe rechts zeigt eine Anreicherung.

Thorax CT
alles ohne Befund. Die Anreicherung der 5. Rippe ist eine Folge der Herz-OP. Durch den minimalinvasiven Zugang wurde die Rippe gespreizt und war zumindest angebrochen.

Kassensturz...
Ich habe also Prostatakrebs; noch brav im Organ, noch nicht aggresiv. Keine Lymphe befallen, keine Knochenmetastasen.

Was tun?
Option Hinwarten ...
ist für mich keine Option. Habe Angst, dass man den Zeitpunkt des Handelns verpasst; dazu noch die Re-Biopsie mit Angst vor Harnverhalt usw.

Option Prostataentfernung ...
Angst vor Impotenz und Inkontinenz. Dazu bei meiner grossen Prostata von 70 ml ist eine deutliche Penisverkürzung zu befürchten.
Leidensgenossen aus der Bekanntschaft haben alle zumindest mit Impotenz zu kämpfen gehabt. Und es ist ja in vielen Fällen nicht so, dass der Krebs mit dem Entfernen der Prostata nun endgültig weg ist. Leider mus ich in den Foren immer wieder von Rezidiven lesen.
Wenn Prostataentfernung, dann nur da, wo richtig viel Erfahrung vorhanden ist: Martini Klinik Hamburg oder Klinik in Gronau.

Option Bestrahlung ...
Die Standardbestrahlung dauert 6-8 Wochen. Nachteile auf jeden Fall vorhanden.
Für die interne Bestrahlung ist meine Prostata zu groß; Auch die Hifu Methode scheidet deshalb auch aus.
Eine neue Baustelle -abhobeln der Prostata- kommt für mich nicht in Frage.

Tieferes Einlesen bringt mich auf die Bestrahlungsverfahren Protonen (Essen) und das Cyberknife. Die Protonenbehandlung ist nicht nur teuer, sondern bringt hinsichtlich der Dauer der Behandlung keine Vorteile gegenüber einer Standardbestrahlung.


Meine Entscheidung (die Würfel sind gefallen) :

Behandlung mit Cyberknife.

Die Behandlung selber besteht aus folgenden Teilschritten:
a:) Implementation von Goldmarkern in die Prostata; diese sind für die Zielerfassung während der Bestrahlung notwendig.
b:) Erstellung eines Planungs-CT. Hier wird berechnet, welcher Teil der Prostata und des angrenzenden Gewebes (Samenblasen) welche Dröhnung abbekommen soll.
c:) Bestrahlung in 5 Sitzungen (=Fraktionen)

Für die Vorgesprächen, dem Setzen der Goldmarker und dem Beginn der Bestrahlung und der anschliessenden Nachbehandlung sind einige Tage vor Ort notwendig. Diese Tage sind auch nicht direkt hintereinander; so muss zwischen dem Setzen der Goldmarker und dem Planungs-CT ca 10 Tage liegen.
Dank Corona und der damit verbunden Probleme ein Hotel und Restaurant zu finden, scheiden weiter entfernte Cyberknife-Standorte aus. Die 90 km von Zuhause nach Köln sind OK und können mit dem Auto gut geschafft werden. Das Parken auf dem Unigelände bzw. in der riesigen Tiefgarage ist für Strahlenpatienten kostenlos. (Im städtischen Parkraum rings um die Klink sind das 2€ pro Stunde...)

Ich habe als Selbstzahler einen kurzfristigen Termin in der Uniklinik Köln erhalten und mich im Rahmen einer Zweitmeinung nochmals umfassend informiert.

Die Cyberknife Behandlung wäre für mich im Rahmen der neu aufgelegten Hypostat-2 Studie möglich. Folgende Voraussetzungen wurden dazu von mir erfüllt:
Alter mindestens 60
PSA kleiner 15
Prostata kleiner 80 cm3
Gleason-Grade kleiner = 7
IPSS kleiner= 12
keine vorherige Strahlentherapie

Es gibt wohl einen Rahmenvertrag zwischen verschiedenen Cyberknife-Zentren mit der Barmer. Leider wird darin immer von einer Rezidivbehandlung gesprochen.
Trotz der Aufnahme in die Hypostat-2 Studie wurde von der Uniklinik ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Barmer gestellt.

Die Bamer hat dazu ein Gutachten der MDK angefordert.

Dabei wurde mir folgende Entscheidung der Barmer mitgeteilt:
Cyberknife- Behandlung ist Kassenleistung.
Ich kann mich deshalb bei der Uniklinik Köln mit meiner Krankenkassenkarte behandeln lassen.
Bei einer Behandlung innerhalb der Studie bezahlt die Studie die Behandlung; die Barmer beteiligt sich dann nicht an den Behandlungskosten innerhalb der Studie.

Setzen der Goldmarker
Es werden 4 kleine Goldfäden über dem Damm in die Prostata eingebracht.
In dem Aufklärungsgespräch bat ich um eine Vollnarkose oder zumindest um eine Sedierung ähnlich einer Darmspiegelung. Das wurde von dem Arzt verneint - Hinweise im Internet ergaben, dass das Einsetzen doch mit erheblichen Schmerzen verbunden ist. Ich habe mich letztlich durchsetzen können - an diesem Tag wurden dann die Goldmarker in einer ambulanten Vollnarkose eingesetzt. Alles gut gegangen. Kein Katheder, kein Harnverhalt - nicht mal Blut im Urin. nur einige Zeit danach noch blutiger Samenerguss

12.30h Planungs -CT
Vorher ein Microlax Klistier, dann noch gut trinken. In der Blase sollen 200ml Urin sein. (wer sich sowas ausdenkt...)
Im Warteraum also trinken, dann in die Umkleidekabine. In Unterhose, T-Shirt und Socken auch die Liege. Die Beine etwas unterstützt durch ein Kissen unter den Knie. Hände halten auf dem Bauch einen Ring (wie die Tauchringe im Schwimmbad).
Via Röntgengerät sieht man wohl den Füllgrad der Blase. Dann fährt das CT los und macht seine Aufnahmen. Fertig und anziehen.

15.00h Kontroll MRT
Das Gerät hat nur 1,5 Tesla; trotzdem wurde ich aufgrund des Implantates in der Mitralklappe nur 15 Minuten untersucht. Hier wird wohl die richtige Lage der Goldmarker nochmal geprüft

1. Behandlung mit Cyberknife
Frühzeitig auf nach Köln - es sind Ferien in NRW und Corona und deshalb wenig auf der Strasse los.
Ein Dulcolax Zäpfchen nehmen und abführen. Danach langsam etwas trinken. Die Blase soll gefüllt sein wie beim Planungs-CT.

Man liegt -wie beim Planungs-CT- in Unterwäsche, T-Shirt und Socken auf einem eigenen grossen Badetuch auf der Liege. Beine etwas an den Knie unterstützt; die Hände halten auf dem Bauch den Tauchring.
Auf dem Boden befindet sich eine Sensormatte, seitlich an der Decke 2 Röntgengeräte - hinter dem Kopf der Roboter in Wartestellung. Die Röntgengeräte strahlen auf die Prostata und die Sensormatte auf dem Boden nimmt die Postion der Goldmarker auf. So wird der Roboter gesteuert und kann sein Programm abfahren.
Nachdem die MRTA´s den Raum verlassen haben, läuft meine Wunschmusik aus den Lautsprechern (es darf eine eigene CD mitgebracht werden). Die Liege wird ausgerichtet und der Roboterarm nimmt sich ein passendes "Objektiv" aus dem Regal und bewegt sich Richtung Prostata. An der Anzeige an der Wand kann man sehen, wenn ein Strahlungsimpuls abgesetzt wird. Dieer Impuls dauert zwischen 1 und 3 Sekunden; dann fährt der Roboter in eine neue Position.
Ich habe versucht mitzuzählen...bei 100 hab ich aufgegeben. Ich habe dann später nachgefragt: 270 Positionen und Strahlungsimpulse in einer Sitzung. Und in jeder Sitzung immer das gleiche Programm mit den gleichen Positionen.

Die erste Sitzung hat 45 Minuten gedauert und ging kurzweilig um.
Keinerlei Beschwerden

Kurz noch auf den Arzt warten und Möglichkeit alles zu fragen. Gehört wohl zu der Hypostat- Studie. Habe mit sicherheitshalber Tomsulision Tabletten geben lassen und Microlax Miniklistiere. Von den Dulcolax-Zäpfchen bekomme ich immer Krämpfe und leichtes Brennen.

2. Cyberknife-Bestrahlung
Wieder vorher abgeführt (mit Microlax-Miniklistier). Etwas getrunken.
Bestrahlungsablauf wie bei Nr. 1

Prozedur wieder ca 45 Minuten
Anschliessend Gespräch mit dem Arzt
Alles gut -keine Beschwerden

3. Cyberknife-Bestrahlung
Am Tag vorher fing es an, dass ich beim Pipi-machen probleme habe. Es dauert und es brennt. Gerade das Brennen am ende des Wasserlassens ist sehr unangenehm. Habe angefangen Tamsulosin einzunehmen. Danach ging das Wasserlssen besser, aber ich renne oft aufs Klo.
Dazu stellte sich Durchfall an. Kämpfe aber es kommt kaum etwas. Wenn dann flüssig aber kein Blut.
Habe Perenterol Forte genommen. Hilft wenig.
Auch Nachts häufig raus zum Pipi machen

Morgens in Köln wieder abgeführt (erstaunlich, das noch was rauskommt...) und etwas getrunken.
Bestrahlung geht los - nach kurzer Zeit stockt der Roboter, führt die Liege nach, startet wieder , stockt wieder.
Pause, aufs Klo zum Wasser lassen...aber nicht alles, kam als Bitte. Da steht man vor dem Klo, der Druck ist zum platzen aber es kommt nur tröpfchenweise.
Wieder zurück auf die Liege - neuer Versuch...nach kurzer Zeit wieder Abbruch. Wieder aufs Klo - diesmal sollte alles raus. Danach im Wartezimmer 3 Gläser Wasser trinken und nach 20 Minuten wieder auf die Liege.
Diesmal ging es bis zum Schluss.
Insgesamt war ich 90 Minuten bei meinem Roboter...

Gespräch mit dem Arzt. Alles normal -auch die Nebenwirkungen sind wie sie sind...alles normal.
Der Roboter hatte wohl Probleme die Goldmarker zu finden und nach einigen Versuchen dann abgebrochen.
Doch viel Bewegung in einer Prostata - denke, bei einer normalen Bestrahlung wird darauf keine Rücksicht genommen...

4. Cyberknife-Bestrahlung

Wie bei Nr. 3 diesmal nur eine Unterbrechung zum Wasserlassen und dann ging es zum Ende durch.
Dauer gut 60 Minuten

Nebenwirkungen wie Brennen beim und nach dem Wasserlassen und Durchfall, bzw. Krämpfe haben sich nicht verschlimmert aber auch nicht besser geworden

5. und letzte Cyberknife-Bestrahlung

Diesmal hat sich mein Roboter Maximilian ( hab ihn nach dem Film das schwarze Loch so getauft) echt Mühe gegeben und die Behandlung ohne Unterbrechung in 45 Minuten zu Ende gebracht.

An dieser Stelle ein besonderes Lob an die immer netten MTRA´s und an die Organisation. Ich musste nie lange warten und wurde total nett und höflich behandelt.

Gespräch mit dem Arzt. Nächster Termin für die Nachsorge am 28.8. mit Bestimmung des PSA wertes.

neuer Bescheid des Versorgungsamtes: nun rückwirkend zur Antragstellung am 4.12.2019 60 % GdB.
Somit Rente als Schwerbehinderter ohne Kürzung und Nachzahlung ab Rentenbeginn.

Habe noch vor dem Termin in Köln den PSA Wert bei meinem Urologen abnehmen lassen (weil gleiches Labor wie sonst auch)
Bin erfreut: von 11 nun auf 6,99
Hoffentlich bleibt es so !!

Messung in Köln am 28.8. ergab 8,1


Wie ging es mir nach der letzten Bestrahlung:
zuerst viel Müdigkeit, Brennen beim Wasser lassen und Durchfall und Krämpfe. Kein Interesse an Sex.
Die Nebenwirkungen gingen langsam zurück und waren ca. 14 Tage nach der letzten Bestrahlung weg.
Ab und zu mal etwas weicher Stuhl, aber mit etwas Perenterol sofort erledigt.
Die Tamsulosin Tablette nehme ich weiterhin jeden Morgen ein.
Einzige Nebenwirkung: es kommt kaum etwas beim Samenerguss - aber das stört mich überhaupt nicht. Dafür kann ich wieder viel besser Wasserlassen ...

Besuch beim Urologen
Abtastung und rektaler Ultraschall ohne Befund.
Wir wundern uns, dass der PSA Wert nicht weiter gefallen ist. Erklärung des Urologen: grosse Prostata, sehr kleiner Tumorherd, genaue Bestrahlung... eventuell ist der gesunde Anteil der Prostata nicht "eingedampft" worden und produziert, wie eine vergrösserte Prostata auch, natürlich PSA.

Im Rahmen der Hypostat-2 Studie wurde mein PSA am 16.11. auch in Köln gemessen. Hier war der Wert 5,98. Aber eben ein anderes Labor...

Nächste Untersuchung im März 2021 ...

Laaangsam...aber in die richtige Richtung

Am 22.03. Nachsorge in der Uniklinik Köln.

Vor 14 Tagen eine magen- und Darmspiegelung machen lassen. Vor 4 Jahren wurde bei einer solchen Untersuchung eine kleine Polype entfernt. Diesmal alles ohne Befund. Keine sichtbaren Befunde hinsichtlich der cyberknife Bestrahlung festgestellt. Alles ok; nächste Kontrolle in 8 Jahren

Erschreckend...Wert gestiegen. Zusätzlich Druckgefühl im Unterbauch

Urologe will Entzündung ausschlessen und verschreibt Antibiotikum "Cefpodoxim"
Kontrolle in 3 Wochen

Kontrolle nach Antibiotikum...immer noch viel zu hoch

Wieder leichter Anstieg des PSA.

Urologe empfiehlt PSMA PET/CT

(18F) PSMA PET/CT Untersuchung in der Uniklink Essen.

Man darf Frühstücken und muss pünktlich um 10.30h erscheinen. Man muss viiiel Zeit mitbringen. Anmelden und dann warten bis man das radioaktive Mittel in die Vene bekommt (gut 2 Stunden) . Dann warten bis das Mittel sich im Körper verteilt hat (1,5 Stunden). Dann auf die Pritsche; ein Venenzugang für das Kontrastmittel wird gelegt.

Die Frage, ob ich eine Allergie bzgl Kontrastmittel habe, konnte ich verneinen. Hatte das schon öfter beim MRT.
Beim Einspritzen des Mittels während dem Scan wurde mir klar, dass ich doch ein Problem damit habe. Im nachhinein stellte sich heraus, dass das Kontrastmittel etwas ganz anderes ist als beim MRT. beim PET/CT wird ein jodhaltiges Mittel eingespritzt. Nebenwirkung: Gesicht schwillt an, Augen brennen, Nebenhöhlen zu ...trotzdem durchgehalten. Anschliessend hat der hinzugerufene Arzt mit Kortison gespritzt und ich habe gegen Erbrechen gekämpft. Nach 1 Stunde wurde es besser...

Beim Urologen den Befund vom PET/CT besprechen.
Beurteilung im Bericht:
1. Flaue PSMA-Expression der Prostata, Lokalrezidiv möglich
2. Fokal PSMA-Expression des Os ilium rechts ohne CT-Korrelat, a.e. unspezifisch, VK empfohlen.

Wie Urologen so sind, seine Emfehlung: lassen Sie sich die Prostata besser rausnehmen. Macht nicht jeder, weil bestrahlt. Vielleicht bei Prof. Heidenreich -UK Köln- vorsprechen.

Als Studienpatient Cyberknife/HYPOSTAT 2 habe ich die Unterlagen der PSMA-PET/CT Untersuchung (Befundbericht und DVD) an meinen Prüfarzt der Uniklinik Köln geschickt.

Sehr positiv: die Unterlagen wurden dem Tumorbord vorgestellt und auch die Bilddaten wurden neu befundet:

Empfehlung
"Bildmorphologisch kein Hinweis auf Lokalrezidiv. PSA-Kontrollen und je nach PSA-Dynamik erneute Bildgebung empfohlen"

Mit im Tumorbord: Prof. Dr. Heidenreich

Am Ende eines sehr schönen Urlaubs in Kroatien mit unserem Wohnmobil habe ich Tamsulosin abgesetzt. Keine Probleme .

PSA Wert wieder da, wo er hin soll...

Am 22.11. eine Blasenspiegelung... derzeit beim Pipimachen etwas Brennen

Blasenspiegelung... ich hab es als unangenehm empfunden... Wurde im Krankenhaus von meinem Urologen (Belegarzt) durchgeführt... Das Gute: alles ohne Befund. Auch keine Hinweise auf eine Strahlenzysterie.

Im Januar den nächsten PSA Wert...es bleibt spannend

Bald ist Weihnachten. Wie war das Jahr?

Am 14.10. kam das dritte Enkelkind gesund zur Welt. Meine Herz OP 2019 war bisher ein guter Erfolg. War Anfang November bei der Kontrolle. Alles gut...auch kaum Ablagerungen in den hirnversorgenden Arterien.

2 Impfungen mit Astra machen lassen. Keine Nebenwirkungen.

Bis jetzt bin ich froh, über meine Entscheidung für eine Bestrahlung mit cyberknife. Trotzdem schwebt eine permanente Bedrohung über mich. Es fehlt die Gewissheit, dass alles gut ist und der Krebs geheilt ist.

Am 3.1. die 3. Impfung gegen Corona. Nach 2 mal Astra nun Moderna...eigentlich sollte es nun mal gut sein...

Heute den neuen PSA Wert abgeholt: 2.08 ... Hoffentlich geht es weiter so

Geburtstag...65 Jahre durchgehalten.
Ein guter Moment, über den Stand Prostatakrebs nachzudenken.
Wir geht es mir? Ich habe Stand heute keinerlei Probleme. Der Darm und die Blase tun was sie sollen. Das erste morgendliche Pipimachen ist nicht so toll und geht langsam von statten. Das war aber schon vor der Behandlung so und ist einer vergrößerten Prostata geschuldet. Über den Tag dann alles normal mit gutem Druck und immer das Gefühl, dass die Blase anschließend leer ist.

Die Potenz ist gerade morgens da und kann durch eine halbe blaue Viagra gut und lange gehalten werden. Der Samenerguss ist eigentlich nicht vorhanden...die wenigen Tropfen zählen nicht ;-)

Zusammengefasst: ich fühle mich sehr gut.

Der Wert ist etwas gestiegen. Alles im Rahmen...ich soll mir keine Sorgen machen. In 3 Monaten wieder zu den Vampiren.

Vor Weihnachten nochmal kurz gezittert und den PSA Wert bestimmen lassen. Bin zufrieden!
Hab mir letzte Woche noch die diesjährige Grippeschutzimpfung von meinem Hausarzt geben lassen... besser ist das.

Mal was ganz anderes: Seit 20 Jahren lauert in einer beschaulichen Ecke der rechten Niere ein Stein. Der liegt da gut und solange der da bleibt ist alles ok...so jedesmal die Meinung von Hausarzt und Urologen.
Leider sagt der Stein nicht, wenn er sich bewegen will und zum Harnleiter rollt und nach wenigen Zentimetern dann darin stecken bleibt. Die Schmerzen sind irre...natürlich nachts passiert. Ibuprofen fast wirkungslos. Morgens früh in Krankenhaus nach Oberhausen mit guter Urologie. Natürlich dauert alles seine Zeit...Tropf mit Schmerzmittel...zum CT...Stein lokalisiert... Tropf mit Schmerzmittel...gegen 15h Entscheidung eines Eingriffs. um 18h im OP in Vollnarkose. Eingriff durch den Penis, Harnleiter, Prostata hoch zur Niere und den Stein zurück geschoben. Anschließend einsetzen einer Schiene. Eine ruhige Nacht mit einem netten älteren Patienten im Dreibettzimmer verbracht.

In 14 Tagen dann durch den gleichen Weg mit einem Laser zum Stein und ihn zerlegen. Wieder Vollnarkose und eine Nacht im Krankenhaus.

An dieser Stelle mein Rat: Wenn ein Nierenstein bekannt ist...dann raus damit. So ein Erlebnis z.B. im Urlaub auf den Malediven muss man nicht haben.

Bei der stationären Aufnahme wurde auch der PSA Wert ermittelt...erfreulich unverändert.

Wie geplant war ich am 5.4. um 7h im Krankenhaus. Gegen 9h im OP um mit dem Laserschwert den Nierenstein zertrümmern zu lassen. Das nennt sich URS, und in der Vollnarkose wird über die Harnröhre bis in die Niere vorgedrungen. Alle Instrumente drin...Laser geht nicht...kaputt. Alles für die Katz

Also neuer Termin am 13.4. wieder Vollnarkose aber dann mit Erfolgserlebnis. der zerkleinerte Stein liegt jetzt in meiner Vitrine und kann gegen Eintrittsgeld besichtigt werden.

So ein Aufwand. nächste Woche nochmal ein Eingriff ambulant um die Harnleiterschiene zu entfernen. Macht mein Urologe.

In der Praxis vom Urologen unten ohne auf einen Stuhl wie beim Frauenarzt. Das Ganze wie bei einer Blasenspiegelung, Anti-Schmerzgel in die Harnröhre, dann mit einem Instrument bis in die Blase und die Harnleiter schöne wird rausgezogen. Dauert keine 5 Minuten aber absolut kein Vergnügen. Hab mit die Schiene natürlich mitgeben lassen ...

Der PSA Wert dümpelt immer so um die 2.5 rum. Klar mache ich mir Gedanken ob alles OK ist; Rückenschmerzen lassen mich an Metastasen denken.
Ich habe aus dem Grund ein PSMA-PET CT erbeten und war dazu in der Nuklearmedizin der Uniklinik Köln ( da wurde ja 2020 die Bestrahlung der Prostata mit dem Cyberknife System durchgeführt)

Es wurde ein 348 MBq 68 Ga-PSMA mit low-dose CT durchgeführt.
Erfreuliches Ergebnis: "aktuell kein Hinweis auf ein Lokalrezidiv oder Fernmetastasen mit vermehrter PSMA- Expression"

Hoffentlich bleibt das so. Mitte November wieder Blutentnahme für einen aktuellen PSA - Wert.

Gerade den aktuellen PSA bekommen. Ich bin sehr zufrieden...

Immer wieder spannend... aber bin sehr dankbar und zufrieden. Hoffentlich bleibt das so.