Am 02. Nov. 2001 war ich zum erstenmal beim Urologen zur Vorsorgeuntersuchung. Er stellte eine Verhärtung der Prostata rechts fest, und veranlaßte deshalb einen PSA-Test. Dieser ergab einen Wert von 11,4 ng/ml.
Um eine Prostatitis auszuschließen verordnete er mir ein Antibiotikum, das ich 3 Wochen einnahm.

Am 12. Febr. 2002 erneute PSA Messung. PSA Wert 13,2 ng/ml. Darauf erfolgte eine 6-fach Stanzbiopsie.
Diese ergab keinen Befund. Ich habe deshalb beschlossen abzuwarten und vorerst keine Untersuchungen mehr machen zu lassen

Am 19.März 2003 ging ich dann doch wieder zum Urologen. Der PSA Wert war auf 16,4 ng/ml gestiegen.
Eine erneute 6-fach Stanzbiopsie ergab wieder keinen Befund.

Ich hatte zu der Zeit einen Bericht von einem neuen Verfahren zur gezielten Biopsie im Fernsehen gesehen, die sogenannte "Artifizielle neuronale Netzwerk-Analyse" abgekürzt "ANNA", welches Dr. Loch in der Uni-Klinik in Homburg/ Saar testete.

Auch mein Urologe kannte es, und vereinbarte einen Termin für Anfang Sept. für mich.

Nochmal beim Urologen, es wurde der PSA-Wert ermittelt damit für Homburg die neuesten Werte vorliegen.

Am 08. Sept. 2003 war ich in Homburg bei Dr. Loch, um eine gezielte Biopsie mit dem System "ANNA" durchführen zu lassen.
Dr. Loch entnahm 2 Stanzen aus der Mitte und 1 Stanze aus der Apex aus der rechten Prostatahälfte.
Das Pathologische Gutachten ergab dann folgenden Befund:

Prostatastanzzylinder mit diffuser Infiltration in allen 3 Fraktionen durch ein Prostatakarzinom vom foamy gland-Typ mit Gleason-Muster 3+4 (T2a NX MX)
Seite

Am 18.09 2010 hatte ich das Beratungsgespräch bei meinem Urologen. Er riet mir dringend zur Operation, evtl käme auch eine Bestrahlung in Frage.

Da ich mich mit dem Thema Prostatakrebs überhaupt noch nicht beschäftigt hatte stimmte ich der Operation zu. Wir vereinbarten einen Termin für Mitte Okt. 2003.

Weil ich zu der Zeit noch keinen Computer hatte, bat ich meinen Sohn mir einige Informationen auszudrucken.

1 Woche später übergab er mir einen kleinen Leitz-Ordner mit allerhand Informationen. Darunter auch die übersetzten Berichte über die DHB des Amerikanischen Onkologen Dr. Leibowitz.

Da ich eine riesen Angst vor einer Inkontinenz nach der Operation hatte, entschied ich mich dazu, die Operation abzusagen, und meinen Urologen zu bitten, mir die nötigen Medikamente für die DHB zu verschreiben.
Erst als ich ihm erklärt hatte, dass ich mich auf keinen Fall operieren oder bestrahlen lassen würde war er dazu bereit.

Am 28.10.2003 beginn DHB, mit Trenantone 3x250 mg Flutamid und 5 mg Proscar. Trenantone und Flutamid auf Kassenrezept, Proscar bezahlte ich selbst.

Ab Anfang Januar bekam ich Durchfall, der immer stärker wurde. Deshalb Umstellung der Medikamente, anstelle Flutamid kamen 150 mg Casodex zum Einsatz. Nach einer Woche war der Durchfall weg.

50 mg Casodex bekam ich auf Kassenrezept, 100 mg habe ich Privat bezahlt.

Ab April 2004 Umstellung der Ernährung, kein rotes Fleich, wenig tierrisches Fett, nur Olivenöl und Rapsöl, 2-3 mal die Woche Fisch und viel Obst und Gemüse.
Nahrungsergänzungsmittel: 200ng Selen, Vit. E 400 IE, 2 Esslöffel Granatapfel-Elixier, 500mg Calzium D3, 3mg Bor.

PSA und T Verlauf ng/ml Messgrenze des Labors 0,1ng/ml

12/03= 0,2
01/04= 0,1
02/04= 0,0
04/04= 0,1
06/04= 0,0 0,20
07/04= 0,0
10/04= 0,0

Ende der DHB weiterhin Proscar 5mg täglich.

Nebenwirkungen waren: Libidoverlust, erektile Dysfunktion, Schlafstörungen, starkes Schwitzen und trockene Haut.

Laborwerte: Ery 5,1 HB 13,0 HK 40 GGT 16 GOT 21 GPT 22 AP 125

PSA und T Verlauf ng/ml

01/05= 0,00
05/05= 0,14
09/05= 0,41 4,66
12/05= 0,80
03/06= 1,08
07/06= 1,04 5,50
11/06= 0,97
02/07= 0,99
05/07= 1,15
08/07= 1,21
11/07= 1,19
02/08= 1,55
05/08= 1,45
09/08= 1,32
01/09= 1,45
04/09= 1,25
07/09= 1,32
10/09= 1,71
01/10= 1,33 6,40
04/10= 1,43
07/10= 1,32

7 Jahre nach der Diagnose Prostatakrebs ist der PSA Wert bei 1,41 ng/ml, die Prostata ist klein und weich und der Tastbefund ist unauffällig. Mir geht es weiterhin gut.

PSA Wert 0,05ng/ml gestiegen. Ultraschall weiterhin unauffällig.

Am 19.04. 2011 Kontrolluntersuchung bei meinem Urologen. Weiterhin alles im grünen Bereich.

Am 13.07.2011 vierteljährige Untersuchung beim Urologen weiterhin alles im grünen Berreich. Urologe ist selbst überrascht, das, die DHB so lange wirkt. Er meinte man sollte meinen Fall veröffentlichen.

Kontrolluntersuchung beim Urologen, weiterhin alles Ok.

Am 02.03.2012 Kontrolluntersuchung. Keine auffälligkeiten, PSA auf höchsten Stand seit Ende der DHB gestiegen.

Kontrolluntersuchung beim Urologen, alle Werte OK, PSA wieder leicht gefallen.
Mir geht es weiterhin sehr gut.

Am 08. Aug. Kontrolluntersuchung beim Urologen weiterhin alles OK.

Am 22.11. vierteljährliche Kontrolluntersuchung, alles oK.

Am 05.03.2013 Kontrolluntersuchung beim Urologen PSA Wert auf 1.49ng/ml gesunken.
Blutwerte in Ordnung, Ultraschall ohne Befund.

Vierteljährige Kontrolle beim Urologen. Diesmal zum erstenmal erst DRUS dann Blutentnahme, evtl ist deshalb PSA-WERT etwas höher wie vor 3 Monaten.
Sonst alles OK.

10 Jahre nach Diagnose Kontrolluntersuchung beim Urologen. PSA Wert hat höchsten Stand seit Ende der DHB erreicht
Hoffe das es es nur ein Ausreiser ist.

Kontrolluntersuchung, PSA Wert wieder gefallen. Alle anderen Werte sind auch OK.

PSA am 13.02 2014 1.75 ng/ml. Am 08.05. 2014 Vierteljähriger Check beim Urologen PSA ohne Behandlung auf !,74ng/ml gesunken. Sonst alles Ok.

Vierteljährige Untersuchung beim Urologen PSA leicht gestiegen sonst alles OK.

Untersuchung beim Urologen PSA wieder leicht gefallen, alles weiter im grünen Berreich.

Seit Juni PSA gestiegen auf 3,52ng/ml. Jetzt nach 5 Monaten wieder leicht gefallen auf 3,22ng/ml .Werde weiter abwarten.

PSA Wert hat sich 13 Jahre nach Therapiebeginn auf 2,50 ng/ml ohne weitere Behandlung stabilisiert.
Damit befinde ich mich seit 12 Jahren in der off Phase der DHB.

Untersuchung beim Urologen PSA leicht auf 2,77ng/ml gestiegen sonst weiterhin alles in Ordnung

14 Jahre nach Diagnose PSA bei 2,70 ng/ml PSAVZ bei 12 Jahren.

Am 01.04.19 Kontrolluntersuchung beim Urologen Ultraschall und Tastuntersuchung ohne Befund.15,5 Jahre nach Diagnose ist der PSA Wert bei 3,5 ng/ml. Mir geht es weiterhin gut .Meine einzige Behandlung war eine 13 Monatige DHB und bis heute jeden Tag 5mg Finasterid.
Bei einem Anfangs PSA von 21,8 ng/ml und einer Verdoppelungszeit von 2 Jahren hätte ich heute nach 7,75 Ver-
doppelungen ohne Behandlung einen PSA von über 5000 ng/ml.

Untersuchung beim Urologen PSA steigt langsam aber sicher. Nächstes Jahr Diagnose mit MRT.
Ansonsten geht es mir gut.

Kontroll Untersuchung beim Urologen. Da PSA weiter steigt, gab er mir Überweissungen zum CT Abdomen und zur
Knochenszintigraphie.
Wenn der Befund da ist berichte ich weiter.

Knochenszintigraphie und CT waren ohne Nachweis von Metastasen. Urologe hat Bestrahlung empfohlen, das habe ich abgelehnt. Ich hatte vor 3 Jahren eine Darm Operation ein stück vom Dickdarm wurde entfernt.
Ich mache jetzt eine intermittierende ADT 3

Am 26.01.2022 zweite drei Monatsspritze Enantone. Die Nebenwirkungen sind bis jetzt wesentlich weniger als bei der ersten Behandlung vor 17 Jahren

Letzte Enantone 3 Monatsspritze Bicalutamid wegen Durchfall abgesetzt weiterhin 5mg Finasterid Tgl.Mir geht es gut, ich habe die 2. Hormontherapie wesentlich besser vertragen als die erste.

Kontrolluntersuchung beim Urologen, weiterhin alles unauffällig. Ein Jahr nach der letzten 3 Monatsspritze PSA Wert das zweite Mal unter Nachweisgrenze. Testosteron immer noch im Kastrationsbereich scheint nur ganz langsam zu steigen.

Achtzehn Monate nach Ende der zweiten ADT3 ist der PSA Wert weiterhin unter der Nachweisgrenze des Labors von 0.03 ng/ml.
Allerdings ist auch der Testosteronwert immer noch im Kastrationsbereich, anscheinend wird es nicht wiederkommen.
Mir geht es knapp 20 Jahre nach der Diagnose gut, habe außer Erektionsstörung im Moment keine Nebenwirkungen.