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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
07.03.2018 3.80 07.03.18
Ich bin 70,43 Jahre alt. Alles unauffällig; sämliche urologischen Funktionen bestens.
       
04.06.2019 5.88 04.06.19
Ich bin 71,67 Jahre alt. PSA-Wert deutlich gestiegen. Ich beschließe eine MRT.
       
06.06.2019 5.88 04.06.19
MRT in niedergelassener Praxis

Prostata 42 ml; peripher rechts apikal 1 cm großes verdächtiges Areal ohne Kapselüberschreitung, jedoch nahe an der Kapselwand. Nach PIRADS V2: Score IV
       
21.11.2019 4.14 08.10.19
Perineale fusionierte Prostata-Biopsie im Diakonieklinikum Stuttgart

Die Ergebnisse der MRT werden hinsichtlich Lage und Umfang bestätigt. Gleason-Score 3 (85%) + 4 (15%) = 7a; keine weiteren Tumor-Zonen entdeckt.

Bei Entlassung erfolgte keine Aufklärung hinsichtlich des weiteren Vorgehens bei der Wundversorgung. Deswegen unangenehme Probleme.

1 - 2 Wochen leichte Inkontinez, danach alle urologischen Funktionen bestens.
       
28.11.2019 4.14 08.10.19
Beprechung des weiteren Vorgehens in der Ambulanz des Diakonieklinikums Stuttgart mit dem medizinischen Leiter der Uroklinik.

Eine Tumortherapie sei angesichts meines gesundhtl. Zustands und meines Alters sinnvoll und geboten. Drei Therapien stünden zur Wahl:

a) Entfernung des Tumors durch Bestrahung,
b) Entfernung der Prostata durch OP,
c) Fokale Therapie des Tumor-Areals in der Prostata mittels HIFU.

Letzteres Verfahren sei experimentell, aber in meinem Fall (gut abgegrenzter Tumorbereich innnerhalb der Prostatakapsel) bestünden gute Aussichten auf Erfolg. Auch bleibedie Option für eine radikale Operation nach der HIFU-Behandlung bestehen.

Meine Bedenken hinsichtlich der direkten Lage des Tumorbereichs an der Kapselwand wurden unter Hnweis auf die Präzision des Verfahrens als unbegründet dargestellt.

Nach einer Woche Bedenkzeit entschied ich mich entgegen des Rates vieler, darunter auch Ärzten für die HIFU-Therapie. Was ich zu dem Zeipunkt noch nicht wusste ist, dass der mich beratende Professor die HIFU-Therapie selbst nicht durchführt. Nur zwei Oberärzte in seiner Klinik wenden die Therapie an.

       
17.03.2020 5.09 13.03.20
HIFU-Therpie rechts dorsal (=dem Rücken zugewandt) im Diakonieklinikum Stuttgart

Im Vorgespräch trug ich nochmal meine Bedenken wg. der nahen Lage des Tumors an der Kapselwand vor und ich wies darauf hin, dass die zugrundeliegenden MRT-Bilder ja schon reichlich alt sind und möglicherweise so das aktuelle Tumorareal viel größer sein könnte. Aber meine Bedenken wurden vom Tisch gefegt.

Durchgeführt wurde die Therapie von einem Oberarzt. Es verlief alles planmäßig. Bei der Chefarztvisite am Folgetag, wurde meine geäußerte Hoffnung, dass doch nun allse ok sei beantwortet mit: "Hoff mers mal". Das war für mich ein Schlag ins Kontor.

Zu Hause angekommen, stellte ich eine Inkontinenz fest. Diese hielt sich einige Wochen und war dann weg. Danach waren alle urologischen Funktionen wieder normal.


       
18.09.2020 1.14 18.09.20
Der PSA-Wert v. 1,14 ist der tiefste, jemals gemessene PSA-Wert nach der HIFU-Therapie (=PSA Nadir). Ich bin jetzt 72,97 Jahre alt. Alle urologischen Funktionen sind altersbereinigt bestens.

       
23.07.2021 1.96 19.07.21
Erneute MRT in niedergelassener Praxis

Mein PSA-Wert stieg wieder an und deshalb beschloss ich, eine erneute MRT machen zu lassen.

Das Ergebnis: Prostatavolumen 28 ml, stark verkleinerte rechte Hälfte. Vor der HIFU-Therapie waren es insgesamt 42ml. Da wurde also einiges weggeprutzelt. - Aber wie sich gleich zeigt, nicht der Tumor.

Zitat aus dem Bericht: "Dringender Verdacht a. Rezidiv des Prostatakarzinoms (PIRADS V2: Score V) im BEHANDELTEN Prostataareal mit LANGSTRECKIGEM (ca. 3 cm) Kapselkontakt. Daher kann eine Kapselinfiltration nicht ausgeschlossen werden."

Was sagt mir das? - Die HIFU-Therapie war ein glatter Fehlschlag und meine vorgetragenen Bedenken wg. der Rand nahen Lage des Tumors waren vermutlich voll gerechtfertigt. Dessen ungachtet denke ich, dass auch handwerkliche Fehler gemacht wurden, indem man zwar die halbe Prostata weggekocht hat, aber dem Tumor offenbar
zu fröhlichen Urständen verholfen hat. Die Lage war jetzt wesentlich schlechter als vor der HIFU-Therapie.

Wie ich oben (18.1.2019) schrieb, war es der Professor, der mir die HIFU-Therapie als in meinem Fall erwägenswert vorgestellt hat - selber durchführen tut er sie nicht und das wusste ich, wie oben gesagt, eben nicht. Ich glaubte damals, er empfehle mir eine Behandlung, die er selbst durchführt und über deren Erfolgsaussichten er auch unmittelbar Bescheid weiß.

Aber immerhin hat die Klinik erstmal an der Behandlung verdient und die Nächste folgt sogleich.


       
30.08.2021 1.96 19.07.21
Transperinale MRT-Fusions- und Saturationsbiopsie der Prostata im Diakonieklinikum Stuttgart.

Ergebnis: Die Ergebnisse der MRT werden bestätigt. Karzinominfiltrate in 4 von 13 Entnahmeorten; schlechtester Gleason-Score 3 (70%) + 4 (30%) =7a; Perineuralscheideninfiltration.

Es wurde mir von einem Oberarzt zur radikalen Entfernung der Prostata mittles DaVinci geraten. Ich erbat mir Bedenkzeit.

       
15.10.2021 2.69 13.10.21
Therapie: Salvage Lapaosk. Robot.-assist. (DaVinci) radikale Prostatovesikulektomie mit pelviner Lymphadenektomie bds. und SPK-Anlage in der urologischen Klinik des Diakonieklinikums Stuttgart.

Die OP erfolgte durch den Chefarzt (medizinischer Leiter der Urolgie). Der OP-Tag war ein Freitag, die OP erfolgte morgens in der Früh. Vorgesehener Entlassungstermin war der folgende Dienstag.

Nach aufwachen aus der Narkose hatte ich keine Schmerzen im Inneren. Nur die Öffnungen für die zwei Ableitungen und der Harnröhrenkatheter störten. Und so lag ich denn im Bett in der Hoffnung, gegen später näheres über den OP-Verlauf zu erfahren. - Es geschah nichts. Am Samstag erschien ein Arzt und sagte, er wisse nichts, aber morgen käme eine Kollegin, die wisse genau Bescheid. Am Sonntag kam dann die "Kollegin", eine Oberärztin und sagte,, sie wisse nichts aber der Professor sei ja morgen wieder da. - (Die beiden Visiten wurden später als Chefarzt-Visiten in Rechnung gestellt.)

Am Montag erschien der Professor, beschrieb mir, dass alles gut verlaufen sei, er zwar noch auf einige Untersuchungsergebnisse warte, er aber sehr zuversichtlich sei. Meine Frage nach nervenschonender OP wurde mit "ja" beantwortet.

Um es kurz zu machen: Am Dienstag konnte ich nicht entlassen werden, was zur Folge hatte, dass meine Pflege sich enorm verschlechterte. Sogar mein Bett musste ich selber richten. Dazu muss man wissen, dass ich mich auf einer hochbezahlten Komfortstation befand. Da ich aber offenbar aus dem zeitlichen Raster fiel, war ich lästig, weil ich ein Bett über die Zeit belegte.

Am darauf folgenden Freitag wurde ich entlassen. Verblieben war noch ein Katheter durch die Bauchdecke oberhalb des Penis, da ich einen Harnverhalt hatte. Das war aber nicht weiter lästig. Die Wunden schmerzten zwar noch eine Zeit lang, aber im Inneren tat nichts weiter weh.

während der folgenden Tage erschien Post mit Laborbefunden. So auch, dass eine Rest an Tumorzellen in einer Nachresektion verblieben waren (R1 Resektion). Der Tumor war und ist also nicht weg.

Auch stellte sich eine totale Inkontinenz heraus. Der Urin lief so raus, wie er von den Nieren in die Blase ging. Jegliche Beckenbodengymnastik erwies sich in der Folge als wirkungslos. Ebenso zeigte sich eine totale erektile Dysfunktion, die bis heute anhält.
       
14.05.2023 0.38 24.04.23
14.05.2023: der Tag an dem ich vorstehende Berichte schrieb.

Folgend mein aktueller (14.05.2023) Zustand, 19 Monate nach erfolgter Salvage Prostata-Ektomie als Zweitbehandlung nach HIFU-Therapie:

a) Zustand nach eitriger Lymphozele im Bauchraum, rechte Leistengegend in der Folge der Lymphadenektomie und einer mutmaßlichen Verkeimung durch die vorangegangene OP. (Hätte mich im Dezember 2021 fast das Leben gekostet).

b) Immer noch Inkontinenz = 100%; erektile Dysfunktion = 100%; immer noch extrem dünner Harnstrahl (zeigt sich nach lösen der Abklemmung einer Inkontinenzklemme.); tiefe Venentrombose im rechten Bein. Insgesamt dadurch weitgehend inaktiv geworden. Mittlerweile aufkommende Kreislaufschwäche; Gewichtszunahme und deutliche Ermüdbarkeit, abends geschwollene Knöchel.

c) Ansteigender PSA-Wert, der eigentlich unter 0,1 ng/ml sein sollte.

Meine Erkenntnis:

Die HIFU-Therapie war ein Fehler, weil beim damaligen Zustand des Tumors (innerhalb der Kapsel) eine Ektomie wesentlich erfolgsversprecher gewesen wäre, zumal ich jünger gewesen wäre und so die Folgeschäden wahrscheinlich milder ausgefallen wären. Auch wäre sehr wahrscheinlich eine R1 Resektion nicht eingetreten.

Ich fühle mich von der Klinik nicht seriös beraten. Ist doch bemerkenswert, dass der Chefarzt dieser Klinik die Therapie zwar in den Raum stellt, aber nicht selber durchführt. Und ist es nicht seltsam, dass bei einem ambulanten Termin zur Nachuntersuchung im Januar 2022 in dieser Klinik ein Arzt ganz eindeutig sagt, dass er von der HIFU-Therapie nichts halte, weil ihr Erfolg nur bei ca. 25% läge.

Fragestellung:

Was mach' ich nun, da mein PSA-Wert in den letzten 3 Monaten von 0,21 auf 0,38 angestiegen ist?

Antwort:

Ich warte den nächsten PSA-Wert ab.





       
14.07.2023 0.38 12.07.23
Der PSA-Wert blieb gleich bei 0,38 ng/ml. Ich werde weiter abwarten.
       
12.10.2023 0.43 09.10.23
Der PSA-Wert ist gestiegen auf 0,43. - Ich werde im Jan. 24 den nächsten Wert bestimmen lassen und warte bis dahin ab.
       

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