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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
29.08.2003 3.84 29.08.03
Habe bei meinem Hausarzt den routinemäßigen jährlichen PSA-Test durchführen lassen. Als ich die Praxis verlassen will, bittet mich die Sprechstundenhilfe, noch zu warten. Der Arzt will noch mit mir sprechen. Ein ungutes Gefühl kommt auf. Er verkündet mir dann, dass der Wert grenzwertig ist und überweist mich zum Urologen.

Mein Vater ist nach langem schmerzvollen Leiden mit 78 Jahren an Prostatakrebs und folgendem Knochenkrebs gestorben. Seinerzeit gab es noch keinen PSA-Test, so dass der Krebs erst viel zu spät erkannt wurde. Ein paar Tage bin ich ziemlich beunruhigt, bis mir der Urologe nach Tastuntersuchung und Sonografie sagt, dass er nichts feststellen kann. Ich soll mir keine Sorgen machen, es kann völlig harmlos sein. Ich soll nach 6 Monaten wiederkommen.
       
17.02.2004 5.21 27.01.04
Der PSA-Wert ist angestiegen und der Urologe rät zur Stanzbiopsie. Die Entnahme der Proben ist etwas unangenehm aber praktisch schmerzlos.

Ergebnis: Alle 6 Stanzen ohne Hinweise auf Karzinom. Es fanden sich aber kleine Areale mit einer eitrigen Prostatitis. Er verordnet ein Antibiotikum für 2 Wochen. Nächste PSA-Kontrolle in 6 Wochen.
       
29.05.2004 5.41 13.04.04
Nun also doch: Nach weiterem PSA-Anstieg und erneuter Biopsie finden sich in einer von 10 Stanzen Krebszellen und 3 weitere Stanzen sind krebsverdächtig. Gleason Score 3 + 3 = 6. Der Urologe lädt mich zusammen mit meiner Partnerin zum Gespräch ein und nimmt sich viel Zeit für uns. Er rät zur Operation. Es besteht aber kein Grund zu übermäßiger Eile. Ich habe Zeit zum Überlegen.
       
08.06.2004 5.41 13.04.04
Habe mich in zwei Krankenhäusern beraten lassen. Zu entscheiden ist zwischen offenem Bauchschnitt (Uniklinik Eppendorf in Hamburg) oder laparoskopischer Operation (Charite in Berlin). Was ist besser? Die Entscheidung soll der "Teledoktor" meiner Krankenkasse bringen. Ich schicke eine E-Mail an die Krankenkasse und noch am selben Abend ruft der Teledoktor mich an. Ich schildere meinen Fall und stelle obige Frage. Seine Gegenfrage kommt prompt: Wieso operieren, das läßt sich doch besser und mit viel weniger Komplikationen bestrahlen. Er rät zur Seed-Implantation.

Er ist Arzt in einer Reha-Einrichtung für Prostatakrebs-Patienten und lädt mich ein, dort an einer seiner Gesprächsrunden teilzunehmen. Dort vermittelt er mir dann Gespräche mit Betroffenen. Sehr hilfreich zu hören, wie es denen ergangen ist. Es sind alles Männer, die operiert worden waren. Bei diesen Patienten gibt es zwar einige Nachwirkungen, aber die Mehrzahl scheint damit doch gut zurecht zu kommen. Die Inkontinenz ist anscheinend bei den meisten gut in den Griff zu kriegen. Was die Potenz betrifft, ist es noch zu kurz nach der Operation. Immerhin spürt ein Mann schon wieder erste Regungen.

Völlig überraschend treffe ich in der Reha-Klinik einen alten Schulfreund, den beinahe zeitgleich das gleiche Schicksal ereilt hatte. (Jahre später bereut er es, sich nicht so viel Zeit genommen zu haben wie ich. Sein Arzt hat ihm zur Operation geraten und keine Alternativen aufgezeigt und mein Schulfreund hat sich viel zu schnell überreden lassen. Leider hat er jetzt mit einigen Komplikationen zu kämpfen. Insbesondere verhindert die fast vollständige Impotenz, dass er nochmal eine Partnerin findet. Er ist sauer auf seinen Urologen und will mit Ärzten möglichst gar nichts mehr zu tun haben.)

Trotz der überwiegend positiven Berichte der Betroffenen wird für mich doch klar, dass ich dem Rat des Arztes folgen und den Krebs mit Strahlung bekämpfen will. Im Internet informiere ich mich ausführlich über die Seed-Implantation und deren Heilungschancen und Risiken. Die Überlebensrate ist in meinem Fall ebenso gut wie bei der Operation, aber die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen ist geringer. Für mich persönlich ist die mögliche Impotenz nach der Prostata-Entfernung ein wichtiger Punkt, da ich nach dem frühen Tod meiner Ehefrau gerade eine neue Partnerin gefunden habe, die zudem noch einige Jahre jünger ist als ich. Aber auch sonst scheint die Seed-Implantation für mich die bessere Wahl zu sein. Da ich beruflich mit radioaktiver Strahlung zu tun habe und früher auch an Geräten zur Strahlentherapie in Krankenhäusern gearbeitet habe, bin ich mit diesem Thema vertraut und kenne die Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen der Strahlung und ich weiß natürlich auch, dass es völig ohne Nebenwirkungen nicht geht. Ich entscheide mich für die LDR Brachytherapie.
       
03.09.2004 7.21 03.09.04
Heute habe ich mir im Uniklinikum Charite, Campus Virchow-Klinikum in Berlin 38 Seeds mit Iod-125 in die Prostata implantieren lassen. Die Suche nach der richtigen Klinik hat einige Zeit gedauert. 2004 ist die Methode in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. In meiner Heimatstadt Hamburg gibt es nur eine kleine Privatklinik, die die Behandlung ambulant durchführt. Aber die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen dafür nicht die Kosten. So entscheide ich mich für die Reise nach Berlin. In der dortigen Charite werde ich stationär aufgenommen und obwohl das vermutlich teurer ist, wird es von der Krankenkasse bezahlt. Ziemlich merkwürdig.

Behandelt werde ich von Herrn Professor Wust und seinen Mitarbeitern. Sie haben bereits einige Erfahrung mit dieser Therapie und arbeiten auch mit Herrn Dr. Kahmann zusammen, der weit über Berlin hinaus bekannt ist und in Deutschland die längste Erfahrung mit der Seed-Implantation hat.

Sowohl das Vorgespräch und die Voruntersuchung als auch die Operation selbst finden in angenehmer und freundlicher Atmosphäre statt und ich fühle mich dort gut aufgehoben. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Dass ich vor dem Einschlafen mit entblößtem Unterleib auf dem Operationsstuhl liege und vier bis fünf Leute um mich herumlaufen, stört mich nur wenig. Ich glaube, ich habe vorher ein Beruhigungsmittel bekommen.

Der Eingriff verläuft ohne Komplikationen. Etwas unangenehm ist nur der Blasenkatheter, der aber bereits am nächsten Tag gezogen wird. Zwei Stunden später werde ich nach Hause entlassen.

Einige Tage muss ich noch Tabletten einnehmen, gegen die Reizung der Prostata. Ich verspüre ein leichtes Brennen beim Wasserlassen. Und ich muss nachts einmal öfter zur Toilette als vorher. Das gibt sich aber nach einigen Wochen. Im Dammbereich (dort wo die Seeds eingeführt wurden) habe ich bei bestimmten Bewegungen (z.B. Bücken) leichte Schmerzen, die noch einige Wochen zu spüren sind. Das ist alles.

Eigentlich könnte ich gleich wieder arbeiten, zumal ich keine körperlich schwere Tätigkeit habe. Aber mein Urologe meint, ich sollte mir noch etwas Ruhe gönnen und schreibt mich zwei Wochen krank.

Da mein Körper jetzt strahlt, schlafe ich einige Tage getrennt von meiner Lebensgefährtin. Eigentlich ist das nicht nötig, weil die Strahlungsintensität gering ist. Aber ich weiß, dass man die Strahlungsdosis für Unbeteiligte so gering wie möglich halten soll. Und immerhin liegt man im Bett rund 8 Stunden nebeneinander. Später stellen wir dann ein Tablett aus Edelstahl zwischen uns in's Bett. 1 mm Stahl reicht bereits aus, um die Strahlung abzuschirmen. Ich verfüge über Geräte, um das nachzumessen. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber es ist ein besseres Gefühl für meine Partnerin. Nach 6 Monaten ist die Strahlung dann so weit abgeklungen, dass auch das nicht mehr nötig ist.
       
12.10.2004 5.71 11.10.04
Nachuntersuchung in der Charite. Der PSA-Wert geht schon wunschgemäß zurück. Es wird ein CT der Prostata gemacht, um zu sehen, ob die Seeds verteilt sind wie geplant. Per Computerprogramm wird dann die Strahlungsverteilung berechnet. Nach einigen Wochen bekomme ich ein freundliches Schreiben von den beteiligten Professoren mit einer sehr ausführlichen Darstellung der Strahlungsverteilung. Alles ist gut gelaufen. Hohe Strahlungsdosis in fast allen Bereichen der Prostata (96 % der Prostata haben mindestens die verordnete Dosis von 145 Gray erhalten) und vergleichsweise niedrige Dosen in Rektum und Blase. Allerdings wird auch deutlich, das diese Bereiche nicht völlig von der Strahlung verschont werden konnten. Das führt, wie sich Jahre später zeigen soll, zu vorübergehenden leichten Problemen im Enddarm.

Auf Geschlechtsverkehr sollte ich 2 Wochen nach der Implantation verzichten. Danach ging es wieder fast so gut wie vorher, nur dass die ersten Male noch etwas dunkles Blut herauskam (das kannten wir schon von den Biopsien). Im Verlaufe der nächsten zwei Jahre war die Erektionsstärke und -dauer manchmal nicht ganz so gut, aber ausreichend. Inzwischen ist aber wieder alles wie früher. Zu Anfang kam kein Ejakulat (verständlich, nach dem, was man der Prostata angetan hat). Inzwischen kommen wieder ein paar Tropfen, aber nicht mehr so viel wie früher. Dadurch ist das Orgasmusgefühl etwas weniger intensiv, aber mit meiner Partnerin völlig ok.
       
11.04.2005 3.24 06.01.05
Die weiteren Nachuntersuchungen nach 4 und 7 Monaten (PSA-Wert und Ultraschall) ergeben einen erwartungsgemäßen Verlauf mit langsamem Abfall des PSA-Wertes und alles scheint gut. Allerdings habe ich etwas Schwierigkeiten, den Enddarm vollständig zu entleeren. Das bleibt auch die nächsten Jahre so. Ich vermute, dass dort irgendwelche Nerven durch die Strahlung beeinträchtigt wurden und die Arbeit der Muskeln behindern. Es ist aber kein wirkliches Problem, bedeutet nur, dass man manchmal etwas länger oder öfter sitzt. Und ich habe des Öfteren leichten Durchfall, aber nicht weiter schlimm.
       
25.08.2005 2.43 25.08.05
Fast ein Jahr nach der Therapie gibt es eine unangenehme Überraschung: Der PSA-Wert ist wieder angestiegen. Das wiederholt sich dann in den folgenden Monaten mehrmals. Aus dem Internet und aus dem Prostata-Forum weiß ich, dass ein Anstieg (PSA-Bump) bei einigen Patienten vorkommt und zunächst kein Grund zur Beunruhigung ist.
       
28.11.2006 3.54 28.11.06
Der PSA-Wert ist weiter angestiegen auf 3,54. Nun wird auch mein Urologe unruhig und empfiehlt, die Entfernung der Prostata in Angriff zu nehmen. Beratungen mit den Radiologen der Charite in Berlin, wo die Seeds implantiert worden waren, führen nicht weiter (per Mail und telefonisch). Und zu dem beratenden Urologen der Charite habe ich jetzt kein Vertrauen mehr. Meine Fragen beantwortet er ziemlich widerwillig und nicht zufriedenstellend. Damit hat sich die Charite für mich leider erledigt (obwohl die Seeds-Implantation an sich völlig ok. war und ich dort seinerzeit von Herrn Professor Wust und Mitarbeitern sehr gut beraten, freundlich aufgenommen und gut behandelt worden war).

Also geht es nun in Hamburg weiter. Mein Urologe beantwortet alle Fragen, nimmt sich viel Zeit und ist sehr bemüht, mir zu helfen. Ich denke, er ist ein sehr guter Arzt, zu dem ich großes Vertrauen habe. Er stellt den Kontakt her zu Herrn Dr. Graefen von der Martini-Klinik in Hamburg, die sich ausschließlich auf die Behandlung von Prostatakrebs spezialisiert hat. Hier arbeitet auch Prof. Huland, der als ausgewiesener Experte für Prostata-Operationen gilt. Beide Ärzte operieren auch am Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE).

Leider ist die Martini-Klinik eine Privatklinik und 2006 tragen nur wenige gesetzliche Krankenkassen die Kosten (in späteren Jahren wird das besser, einige Krankenkassen schließen entsprechende Sonderverträge ab). Die Beratung bei Herrn Dr. Graefen war aber kostenlos! Und in meinem Fall (wegen der Seeds) würde er die Operation auch am UKE machen. Dann zahlt die Kasse. Er macht einen sympathischen und sehr kompetenten Eindruck.

Er meint, bei meinen Ausgangswerten sei die Entscheidung für die Seeds-Implantation völlig richtig gewesen, aber leider hätte es in meinem Fall offenbar nicht funktioniert, da der Anstieg des PSA-Wertes auf ein Rezidiv hinweisen würde. Die OP nach Seeds-Implantation sei nicht ganz problemlos, aber durchaus erfolgversprechend möglich. An der Martini-Klinik sammelt man zunehmend Erfahrungen mit dieser Operation, da die Zahl der Patienten mit Seed-Implantation ständig zunimmt. In 2006 wurden dort ca. 20 derartige Operationen gemacht. Allerdings ginge das nicht nervenschonend, da das Gewebe durch die Bestrahlung verändert sei und für den Pathologen per Schnellschnitt nicht mit hinreichender Sicherheit erkennbar sei, ob die Schnittränder frei von Krebszellen sind. Deswegen würden die Nerven auf jeden Fall mit entfernt, leider mit der sicheren Folge von Impotenz. Aber da gäbe es dann noch Möglichkeiten, mit Medikamenten eine Erektion zu erreichen. Wenn das gewünscht sei, solle man damit ziemlich bald nach der Operation beginnen, damit die Schwellkörper nicht völlig degenerieren.

Leider habe ich vergessen, nach der Möglichkeit einer Nerv-Transplantation aus dem Bein zu fragen. Das Inkontinenz-Risiko könnte bei 15 % liegen. Andere Behandlungsmethoden hält Herr Dr. Graefen für wenig geeignet (HIFU, Kryo) oder überhaupt nicht machbar (weitere Bestrahlung).

Er empfiehlt zur Sicherheit Knochenszintigramm und NMR zum Ausschluss Metastasen, meint aber, dass man höchstwahrscheinlich nichts finden wird. PET-CT könnte man auch machen, aber die Aussagekraft sei bei dem PSA-Wert gering. Eine Biopsie hält er für unnötig, weil man auf Grund des PSA-Wertes doch operieren würde, auch wenn die Biopsie (möglicherweise falsch) negativ ist. Bei der Operation würde er die Lymphknoten in der Umgebung mit entfernen und untersuchen lassen. Angeblich sind keine nennenswerten Nebenwirkungen zu erwarten.

Da der PSA-Wert zuletzt nur sehr langsam angestiegen ist, will ich vor einer Entscheidung zur Operation noch etwas abwarten. Herr Dr. Graefen findet das auch sinnvoll und meint, auf ein paar Wochen käme es nicht an. Also vertagen wir uns erstmal bis Anfang Februar 2007.
       
05.02.2007 2.42 05.02.07
Heute kam die erfreuliche große Überraschung: Der PSA-Wert ist deutlich gesunken! Mein Urologe ist sichtlich froh, als er mir das mitteilen kann. Also waren es wahrscheinlich (hoffentlich) doch nur Bumps (Bounces). Mit etwas Fantasie sind drei Stück erkennbar. Und ich bin sozusagen noch gerade rechtzeitig vom OP-Tisch gesprungen. Anfang Mai soll ich wiederkommen. Natürlich fällt mir (und meiner Lebensgefährtin) ein riesiger Stein vom Herzen! Monatelange Sorgen, Verschiebung geplanter Urlaubsreisen usw. waren (gottseidank, hoffentlich) überflüssig. Und natürlich hoffe ich, dass es nun so weiter geht.

Was lernt man daraus?
"Auch Geduld und starke Nerven sind zuweilen erforderlich, um Bumps auszusitzen" (LudwigS, 28.10.06) Also auch zur Beruhigung für andere Patienten mit Seed-Implantation: Anscheinend kann es tatsächlich mehr als zwei Jahre dauern, bis ein Erfolg sichtbar wird.

Aber es zerrt wirklich an den Nerven und ist doch eine ziemliche psychische Belastung. Wer sich das ersparen will, sollte sich vielleicht lieber für die OP entscheiden. Aber ich denke, dass ich trotz Allem für mich die richtige Entscheidung getroffen habe. Denn außer geringfügigen Problemen beim Stuhlgang geht es mir prima und auch die Potenz ist völlig ok.
       
24.08.2007 1.58 24.08.07
Drei Jahre nach der Seed-Implantation ist der PSA-Wert immer noch höher als ich es mir gewünscht hätte, aber er sinkt jetzt stetig.
       
15.04.2008 0.69 15.04.08
Der PSA-Wert ist weiter gesunken und jetzt deutlich unter 1.

Anfang des Jahres hatte ich gelegentlich Blut im Stuhl. Die Untersuchung beim Coloproktologen (Spezialist für Darm/Enddarm) ergab eine Reizung der Schleimhaut auf der der Prostata zugewandten Seite. Er führte das auf die Bestrahlung zurück und meinte, dass es sich in den meisten Fällen von selbst wieder gibt, so dass keine weitere Behandlung erforderlich sei. Eine Verschorfung der Schleimhaut zur Blutstillung sei zur Zeit nicht angeraten und oftmals ohnehin nicht erfolgreich. Er verabreichte mir lediglich ein Medikament zur einmaligen Anwendung, um die akuten Beschwerden zu mildern.

Inzwischen treten auch kaum noch Blutungen auf.
       
30.10.2008 0.44 30.10.08
Der PSA-Wert sinkt stetig weiter.

Tastuntersuchung und Ultraschall ergeben keinen Befund. Mein Urologe und ich sind sehr zufrieden und beschließen, die PSA-Bestimmung von vierteljährlich auf halbjährlich zu verlängern.
       
07.05.2009 0.28 07.05.09
Am 23. März habe ich Blut im Urin, deutlich sichtbar. Noch am selben Tag zum Urologen. Die Ultraschall-Untersuchung von Blase, Nieren und Prostata ist ohne Befund. Ich bekomme für 10 Tage das Antibiotikum Ciprofloxacin zum Ausschluss einer Infektion der Blase oder Prostata.

Nach 1 1/2 Tagen hat die Blutung aufgehört.

Nachuntersuchung am 31. März: Es ist kein Blut mehr feststellbar, auch keine Mikrohämaturie. Eine erneute Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss eines Tumors in der Blase ist ohne Befund. Die Ursache der Blutungen bleibt unklar.

Die Untersuchung im Mai ist ebenfalls ohne krankhaften Befund. Und der PSA-Wert ist weiter gesunken! Blut im Urin tritt auch später nicht wieder auf.
       
12.11.2009 0.18 12.11.09
Heute ist der PSA-Wert unter 0,2 ! Ich hoffe, dass es noch weiter runter geht, aber mein Wunschziel ist erstmal erreicht! Es hat allerdings auch lange gedauert und war zeitweise psychisch doch ziemlich belastend.

Tastuntersuchung und Ultraschall sind weiterhin ohne krankhaften Befund. Die Prostata ist verhärtet und deutlich geschrumpft (18 ccm gegenüber 33 ccm im Oktober 2004, sechs Wochen nach der Implantation). Nach wie vor habe ich die bereits früher erwähnten leichten Probleme beim Stuhlgang, aber Blutungen sind in den letzten Monaten nicht mehr aufgetreten. Ansonsten geht es mir prima, Kontinenz und Potenz lassen nichts zu wünschen übrig.

Nächste PSA-Bestimmung erst wieder in einem Jahr.
       
27.10.2010 0.48 27.10.10
Der PSA-Wert ist wieder angestiegen. Grund zur Beuruhigung oder nur ein weiterer Bump ? Nach 6 Jahren ?
Der Urologe meint, solange der Wert unter 1 bleibt, bestehe kein Grund zur Beunruhigung. Nachkontrolle in 6 Monaten.
       
17.01.2011 0.48 27.10.10
Seit Mai 2009 hatte ich gelegentlich Blut im Urin. Einmal deutlich sichtbar, mehrmals nur geringe, nicht sichtbare Mengen (Mikrohämaturie). Da der Urin zwischendurch aber immer wieder in Ordnung war, haben der Urologe und ich uns zunächst keine Sorgen gemacht und die meist geringen Blutspuren auf die Strahlenbehandlung der Prostata geschoben. Ultraschalluntersuchungen und Röntgenaufnahmen der Harnwege blieben ohne Befund. Als schließlich Ende 2010 wieder sichtbar Blut im Urin auftrat, riet der Urologe zur Blasenspiegelung. Am 17.01.2011 wurde dabei dann ein Tumor in der Blase festgestellt.

Am 27.01.2011 erfogte die Operation. Durch die Harnröhre wurde ein 2,5 cm großer Blasentumor entfernt. Klassifikation Ta, G1, also oberflächlicher, auf die Schleimhaut begrenzter Tumor, gut differenziert. Er konnte vollständig entfernt werden und die Prognose ist sehr gut.

Nun habe ich mich natürlich gefragt, ob es einen Zusammenhang mit dem Prostatakarzinom oder der Strahlentherapie gibt. Die behandelnden Urologen schließen das aber aus. Eine Streuung des Prostatakarzinoms kann es nicht sein, weil dann der PSA-Wert viel höher wäre und der Tumor anders aussehen würde. Ein Tumor durch Strahlung ist sehr unwahrscheinlich, weil solche Tumore erst nach sehr viel längerer Zeit auftreten. Außerdem war der Blasentumor im oberen Teil der Blase lokalisiert, das heist relativ weit von der Prostata entfernt. Also ist das Ganze offenbar reiner Zufall und ohne Zusammenhang.
       
19.04.2011 0.14 12.04.11
Nachkontrolle (Blasenspiegelung) nach Blasenoperation. Operationsnarbe verheilt gut. Urin ohne Befund. Ultraschall Niere / Blase / Prostata ohne Befund. PSA ist wieder deutlich gesunken, war also wohl doch nur ein weiterer kleiner Bump.
       
26.07.2011 0.14 12.04.11
Blasenspiegelung. Operationsnarbe verheilt weiter gut. Urin ohne Befund. Ultraschall Niere / Blase / Prostata ohne Befund.
       
17.10.2011 0.09 13.10.11
Der PSA-Wert ist erfreulich weiter gesunken und endlich, 7 Jahre nach Bestrahlung, unter 0,1. Nachuntersuchung der Blase ohne Befund, die Operationsnarbe ist gut verheilt, kein Tumor mehr erkennbar. Mir geht es in jeder Beziehung gut und ich freue mich, offenbar alles gut überstanden zu haben.

Seit 01.10.2011 bin ich im Ruhestand.
       
28.08.2012 0.07 22.08.12
Der PSA-Wert ist weiter gesunken.
Blasenspiegelung weiterhin ohne Befund.
       
21.02.2013 0.04 21.02.13
Der PSA-Wert ist noch weiter gesunken.
Blasenspiegelung weiterhin ohne Befund (Tumor wurde im Januar 2011 entfernt).
Mir geht es in jeder Beziehung gut. Mein Urologe und ich sind sehr zufrieden.
       
10.10.2013 0.04 04.10.13
Der PSA-Wert ist unverändert niedrig. Blut, Urin, Ultraschall - alles ohne Befund. Mir geht's weiterhin gut.
       
17.02.2014 0.04 04.10.13
Blasenspiegelung, ohne Befund. Alles bestens.
       
14.08.2014 0.02 07.08.14
Nach fast 10 Jahren ist der PSA-Wert jetzt kleiner als 0,03, das ist unter der Nachweisgrenze. Besser geht's nicht! Die Prostata stellt sich im Ultraschallbild sehr klein dar und ist kaum noch tastbar.
In letzter Zeit bin ich manchmal nicht ganz zufrieden mit meiner Erektion. Es reicht zwar noch für den Geschlechtsverkehr, könnte aber besser sein. Das könnte altersbedingt am sinkenden Hormonspiegel liegen, aber es könnte auch eine Spätfolge der Bestrahlung sein. Immerhin haben die entscheidenden Nerven auch einiges an Strahlung abbekommen. Mein Urologe hat mir jetzt Sildenafil gegeben und ich denke, die kleinste Dosis (25 mg) sollte ausreichen. Mal sehen, was die nächsten Tage bringen.
Ansonsten geht's mir weiterhin bestens und ich freue mich immer wieder, seinerzeit die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
       
25.02.2016 0.02 25.02.16
Es geht mir immer noch bestens, PSA kleiner 0,03, aber Sildenafil ist jetzt doch hilfreich, 50 bis 75 mg.
       
27.03.2018 0.02 19.03.18
Es bleibt alles wie es war, keine Veränderung seit 2 Jahren.
       
25.03.2019 0.02 25.03.19
Keine Veränderung.
       
24.03.2020 0.02 24.03.20
Inzwischen habe ich leichte Probleme damit, dass es nach dem Wasserlassen gelegentlich etwas nachtröpfelt. In der Unterhose ist leider häufig ein gelber Fleck. Und manchmal geht bei bestimmten Bewegungen ungewollt etwas Urin ab. Das kann ich dann aber durch Anspannung des Beckenbodens sofort stoppen. Es ist unklar, ob es mit der Bestrahlung zusammenhängt oder einfach altersbedingt ist. Die Urologin, bei der ich zur Kontrolle war, hat dazu nur mit den Schultern gezuckt. Ich habe nicht soviel Vertrauen zu ihr, wie zu ihrem Vorgänger. Der ist ist leider in den Ruhestand gegangen. Ich werde mir für die nächste Nachkontrolle einen anderen Arzt suchen
       
17.06.2022 0.02 17.06.22
Habe einen neuen Urologen. Sehr gründlich und sehr nett. Das zuvor beschriebene Problem mit der Blase besteht weiter. Eine Blasenspiegelung mit Betrachtung der Harnröhre ergab keine krankhaften Veränderungen. Der Schließmuskel funktioniert wie er soll.
Durch regelmäßiges Beckenbodentraining ist inzwischen (10.22) eine deutliche Verbesserung eingetreten. Soll auch bei gelegentlich aufgetretenen Problemen beim Stuhlgang helfen.
       
07.07.2023 0.02 30.06.23
Jährliche routinemäßige Nachuntersuchung ohne neue Erkenntnisse. Also soweit alles ok.
       

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