Super Scheiße, die Entmannung findet ihren Höhepunkt!

Strahlentherapie abgeschlossen, 70,2 Gy als erreichte Dosis verteilt auf 39 Bestrahlungstage.
Behandelnde Ärztin war und ist sehr, sehr freundlich und nett. Wünschte alle Ärzte wären so!
Ein besseres Verhältnis zu seinem behandelnden Arzt kann wohl kaum haben.
Nebenwirkungen zum Ende der Behandlung waren vermehrter Stuhldrang und leichte Schmerzen
bei diesem. Diese sind aber innerhalb einer Woche nach Ende der Bestrahlung abgeklungen,
so dass sich wieder alles normalisiert hat. Verbrennungen der Haut, besonders im Bereich der
Gesäßspalte, und in der Leistengegend halten weiterhin an. Gehen zwar sehr langsam zurück,
aber es bessert sich.

Ich bin weiterhin nicht in der Lage eine Erektion zu bekommen, trotz Hilfsmittel und Medikamenten:
Cialis 5 und gelegentlich SildeHEXAL 100

Selbstwertgefühl ist nach wie vor verschlechtert. Fühle mich nicht mehr als vollwertiger Mann.
Habe das Thema bei verschiedenen Menschen angesprochen. Hatte "verständnisvolle" Reaktionen
bei Frauen, sind einfühlsamer. Habe aber auch Unverständnis bei Frauen erfahren. Impotenz ist
offenbar, nicht nur für Männer ein rotes Tuch.
Spreche jetzt mit niemandem, ausser mit meinem Psychologen, mehr darüber. Versuche auch nicht
mehr daran zu denken. Nachdenken bewirkt ja auch keine Erektion.

Ich bin jetzt bei einem Psychologen in Behandlung.
Die völlige Unfähigkeit eine Erektion zu bekommen macht mir zu schaffen.
Sexualität findet nicht mehr statt, hat sowieso keinen Sinn.
Warum soll ich mich auch darauf einlassen? Passiert ja nichts bei mir.
Vor der OP hatte ich keine Probleme mit meiner Erektion und war häufig sexuell aktiv.

DAS IST JETZT SCHLAGARTIG VORBEI!

Bin antriebslos und habe wenig Appetit. Gehe aber trotzdem zum Sport.

Demnächst muss ich noch zur Strahlentherapie.

Harninkontinenz nur noch schwach / 1 Vorlage zur Sicherheit

weiterhin Unfähigkeit zur Erektion / Libido sehr schwach / Depression

Harninkontinenz besteht weiter / 5 bis 6 Vorlagen mittlerer Größe erforderlich

völlige Unfähigkeit zur Erektion / Libido sehr schwach / Depression

Entlassung aus der Klinik

empfohlenes Procedere:
adjuvante Strahlentherapie der Prostataloge
Durchführung einer Anschlussheilbehandlung

Dauerkatheter wurde gezogen
postoperative Inkontinenz 1. Grades

offene OP

Behandlungsdiagnose: schlecht differenziertes Adenokarzionom der Prostata
(pT3a, L1, N0, V0, Pni1, R1, Gleason 4+3, G3) Tumorvolumen 60%

Nebendiagnose: Depression

Radikale Prostatektomie mit Nervenerhalt beidseitig
sowie pelvine Lymphadenektomie beidseitig / beidseitig keine Lymphozelen

Dauerkatheter

Schmerzen an der OP-Narbe und in der Harnröhre

Einweisung in das Diakonissekrankenhaus Dessau

Ergebnis der Biopsie:

7/7 Stanzen rechts positiv
1/6 Stanzen links positiv

mittelgradig differenziertes Adenokarzinom Gleason-Score: 7a (3+4)

Stanzbiopsie wurde durchgeführt
dabei teilweise sehr starke Schmerzen
lokale Anästhesie war notwendig

PSA-Test ergab 4.84

PSA-Wert lag beim ersten Test bei 4.3
Tastuntersuchung ergab Verhärtung auf der rechten Seite der Prostata

Habe mich entschlossen endlich mal zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen, bin mittlerweile 49 Jahre alt.

Habe im September bei dem Professor, der mich operiert hat, wegen meiner völligen Impotenz vorgesprochen. Da er mir sogar schriftlich bestätigt hat dass er beide Gefäß-Nerven-Bündel erhalten konnte, ist es eigentlich unerklärlich dass meine Erektionsfähigkeit gleich NULL ist. Selbst 200 mg PDE-5-Hemmer bewirken nur ein leichtes Anschwellen meiner Schwellkörper. Von einer Erektion kann da keine Rede sein. An sexueller Stimulation mangelt es mir auch nicht. Also hilft nur noch S.K.A.T., sprich CaverJect!