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letzter PSA vom

Erfahrungsberichte

       
01.01.2011 8.51 20.10.10
PSA Wert im August 2010 bei Hausarzt Vorsorge 6,98.
Kontrolle bei Urologen ergab 8,15, daraufhin Biopsie Ende 09/2010.
11 Proben, davon eine mit mikroskopischem Herd Gleason 3+3

Zweiter Pathologe Prof. Helpap ergibt 4+3=7b

Kontrolliertes Abwarten nicht mehr möglich.
Sonstige Werte o.k., Stadium cT2, cNX, cMX.

Urologe Dr. Sch. verlangt für weiteres Beratungsgespräch 20€! Empfiehlt sofort radikale Prostatektomie, will aber zur "urologischen Gesamtabklärung" schnell noch Blasenspiegelung und Nierenröntgen machen (bringt Geld). Termin abgesagt.

Intensive Recherche über Erkrankung, Verlauf, Behandlungsmethoden. Gespräche mit Spezialisten aller Fakultäten (z.B. an Unikliniken).

Ergebnis, es gibt nur zwei Methoden für meinen Befund:
1. Operative Entfernung=sicher, aber hohes Risko von Nebenwirkungen
2. Bestrahlung=ähnlich sicher, aber ebenso hohes Risiko von Strahlenschäden

Protonentherapie wird näher betrachtet, Studien aus USA analysiert, physikalische Unterschiede zur Elektromagnetischen Bestrahlung bei der Dosisverabreichung und Fokussierung etc sind einleuchtend und nachvollziehbar. Nebenwirkungen wahrscheinlich ein Vielfaches geringer.
Verfahren in der (Fach)Ärtzeschaft entweder unbekannt oder ablehnende Haltung!?

Ende Oktober erstes Gespräch in der Protonenklinik Rinecker München. Behandlung mit hoher Heilungschance von 90% möglich. Skepsis gegenüber der optimistischen Einschätzung, aber nach Konsultation aller beteilgten Fachärzte schwankt die Zahl zwischen 70 und 95%.

Entscheidung steht, am 1. Dez. erfogte die Aufnahme im RPTC mit Diagnostik, MRT, CT und Markersetzung durch den Urologen. Erster Schock, MRT stellt mögliche Infiltration der Kapsel durch Unschärfen der Kapsel-Begrenzung fest. Vorgeschaltete Hormonthearpie wird diskutiert. Urologe sieht keine Kapselprobleme bei der Ultraschall Betrachtung während der Markersetzung. Keine Hormonbehandlung, aber mitbestrahlen der Lymphabflusswege wie auch der Samenblasen.

Bin völlig überrascht, wie weit die Bedrohung bei einem sehr frühen Erkennen und einem winzigen Herd (1 von 11 Stanzen positiv, 0,5mm groß!) schon sein kann. Bin froh, so schnell gehandelt zu haben.

Kasse BKK Mobil Oil Hamburg und Private Zusatz Deutscher Ring lehnen Behandlung ab. Muss in Vorleistung gehen und schalte sofort Fachanwalt für Sozialrecht ein, Widerspruch ergeht. Ein Witz, da die AOK Bayern und über 30 BKK bereits einen Vetrag mit dem RPTC abgeschlossen haben.

8. Dez. 2010 der erste Bestrahlungstag. Nach drei Bestrahlungen fühle ich mich einwandfrei, keinerlei Beschwerden, Unterbringung im Gästehaus angenehm. Arbeite mit Laptop und fahre übers Wochenende heim!

19. Dez. 2010, eine komplette Woche ist rum, bis auf leichte Darm und Blasenreizung nach 8 Bestrahlungen alles o.k.

25. Dez., habe fast zwei Drittel hinter mir und bin völlig o.k.

1. Jan 2010 bis auf 3 Bestrahlungen geschafft, geringe Nebenwirkungen, war sogar einmal Skifahren.

Am 5.1.2011 hatte ich meine letzte Bestrahlung. Abschlussgespräch ergibt eine erste Nachuntersuchung mit MRT in 3 Monaten, kurz vorher soll PSA gemessen werden. Vorher hat es keinen Sinn, da die Prozesse in der bestrahlten Prostata noch nicht abgeschlossen sind. Meine Nebenwirkungen wie leichtes Brennen und vermehrter Harndrang sowie ab und zu leichter Durchfall sind zu vernachlässigen. Arzt geht von einem völligen Verschwinden in 2-3 Wochen aus und sieht keinerlei Anzeichen von späteren Strahlenschäden. Ansonsten bin ich völlig o.k. und werde mir heute am Dreikönig wie in Franken üblich "die Stärke antrinken"

Knapp 4 Wochen nach Ende der Bestrahlung sind alle Nebenwirkungen abgeklungen, kann nachts wieder durchschlafen, Erektion etc. wie zuvor. Bin happy!

2 Monate nach Ende der Behandlung alles bestens, am 6.4. gibts die erste Kontrolle.
       
02.04.2011 1.42 01.04.11
Der erste PSA Wert 3 Monate nach Ende der Bestrahlung.
       
06.06.2011 1.14 06.06.11
Mein dritter Wert nach 6 Monaten zeigt weiter nach unten. Ansonsten bin ich beschwerdefrei und alles funktioniert bestens.
       
19.06.2011 1.14 06.06.11
Meine BKK Mobil Oil hält die Ablehnung der Kostenübernahme trotz meines Widerspruchs aufrecht. Habe am 17.6. Klage beim Sozialgericht (kostenfrei) über eine Fachanwältin eingereicht.
       
05.07.2011 1.21 05.07.11
Meine zweite Nachuntersuchung mit MRT im RPTC erbrachte das erfreuliche Ergebnis, dass ich als vollständig geheilt gelte. PSA Kontrolle alle 3 Monate, ggf MRT nach weiteren 6 Monaten. Zur Vorbeuge wurde noch die Einnahme von 3-4 mal Aspirin 100mg pro Woche empfohlen, hilft gegen verschieden Krebsarten wie auch Herzinfarkt, Schlaganfall etc.

Was will ich mehr............
       
05.09.2011 0.85 05.09.11
ein weiter gesunkener Wert!
       
29.10.2011 0.90 29.10.11
nächster Wert 2 Monate nach der letzten Messung, alles ok
       
27.12.2011 0.63 27.12.11
nächster Wert positiv
       
29.02.2012 0.59 29.02.12
weiter leicht gesunken!
       
02.06.2012 0.56 31.05.12
PSA Kontrolle jetzt nur noch 3-monatlich, weiter leicht gesunken, alles bestens.
       
01.08.2012 0.45 01.08.12
paßt :)
       
26.10.2012 0.48 26.10.12
konstant niedrig, alles ok.
       
09.01.2013 0.34 09.01.13
Super, nochmal gesunken.
P.S. mein Verfahren vor dem Sozialgericht läuft immer noch, keine Verhandlung seit 1,5 Jahren!
       
04.04.2013 0.33 04.04.13
:)
       
21.08.2013 0.32 29.04.13
Ende April 2013 plötzlich Blut im Urin. Eine Infektion liegt nach Untersuchung nicht vor, auch sonst keine Beschwerden. Blutungen beim pinkeln oder nach dem Stuhlgang im Verlauf von 14 Tagen deutlich stärker. Auf eine Blasenspiegelung verzichte ich, da man innen sowieso nichts machen könne. Lasse MRT Untersuchung im RPTC München Anfang Mai machen. Ergebnis: keinerlei Hinweis auf erneute Tumorbildung, alles völlig i. O., bin erleichtert!
Ärzte vermuten einen Riß in einer Ader und wollen abwarten, kann sich spontan wieder verschließen. Nach weiteren 2 Wochen hören die Blutungen tatsächlich auf und alles ist vorbei. Schreck laß nach :)

Ansonsten rundum zufrieden!
       
30.08.2013 0.23 30.08.13
:)
       
23.12.2013 0.28 19.12.13
PSA bleibt stabil auf niedrigem Wert, schöne Weihnachten!
       
03.04.2014 0.28 03.04.14
Wert bleibt unten :)
       
25.06.2014 0.28 03.04.14
Am 25.6.2014, also nach dreieinhalb Jahren fand endlich die 1. Verhandlung vor dem Sozialgericht zur Erstattung der Kosten für die Protonen-Therapie statt. Gegnerin war die BKK Mobil Oil.

Auszug aus der Niederschrift der Verhandlung:
die Klage hat aus Sicht des Gerichts keine Erfolgsaussicht. Der Anspruch des Klägers auf Kostenerstattung scheitert vorliegend bereits daran, dass er sich entgegen Paragraph 13 Abs. 3 S. 1 2. Alternative durch Abschluss des Behandlungsvertrages vom 11.11.2010 bzw. durch Zahlung der 1. Rate am 29.11.2010 gegenüber dem RPTC auf die Durchführung der ambulanten Protonentherapie festgelegt hatte. Nachdem die ablehnende Entscheidung der Beklagten erst am 30.11.2010 erging, hatte diese auf die Durchführung der Behandlung keinen Einfluss mehr. Der Kläger hatte sich damit unabhängig von der Entscheidung der Beklagten endgültig auf diese Leistungsform festgelegt. Es fehlt daher an den erforderlichen Kausalzusammenhang zwischen der Leistungsablehnung und der Entstehung der Kosten, vergleiche Bundessozialgericht vom 22. 3. 2005 Aktenzeichen B 1 KR 3/04R und vom 16.12.2008, Aktenzeichen B1 KR 2/08 R.

Lediglich ergänzend weist die Vorsitzende darauf hin, dass die Beklagte die Leistung nicht zu Unrecht abgelehnt hat, da für die ambulante Protonentherapie keine positive Empfehlung des GBA vorliegt.

Eine ambulante Behandlung war entsprechend des Behandlungsvertrages vereinbart und wurde wohl auch durchgeführt. Eine teilstationäre Krankenhausbehandlung hätte gegenüber der Beklagten abgerechnet werden können.

Seltenheitsfall und Systemversagen greifen nicht. Der Nikolaus Beschluss des Bundesverfassungsgerichts ebenfalls nicht, da eine Standardtherapie vorhanden ist. Eine unaufschiebbare Leistung nach Paragraph 13 Abs. 3 Satz 1.1. Alternative SGB V liegt ebenfalls nicht vor, da die Unaufschiebbarkeit aufgrund der ärztlichen Stellungnahmen nicht belegt ist und zudem Standardtherapien vorhanden waren, die jederzeit zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung in Anspruch genommen hätten werden können.

Ende des Auszugs

Nachdem die Richterin auch noch damit gedroht hatte, mir als Kläger die Kosten aufzuerlegen, falls ich auf einem Urteil trotz Aussichtslosigkeit bestünde, habe ich die Klage zurückgenommen. Also Fehlschlag auf der ganzen Linie.


       
08.07.2014 0.26 08.07.14
PSA Wert bei 0,26, alles ok
       
20.10.2014 0.25 20.10.14
:)
       
28.02.2015 0.33 28.02.15
Leichter Anstieg??
       
20.05.2015 0.24 19.05.15
Nach zwei kleinen Anstiegen bei den letzten Quartalsmessungen wieder ein abfallender Wert, der zweit niedrigste seit der Behandlung. Im Dezember werden es 5 Jahre und ich bin zufrieden und zuversichtlich, dass alles gut bleibt!
       
01.12.2015 0.34 01.12.15
Alles ok!
       
04.04.2016 0.30 04.04.16
:)
       
28.07.2016 0.34 27.07.16
alles ok
       
24.02.2017 0.35 24.02.17
weiter stabil
       
26.10.2017 0.37 26.10.17
:)
       
12.04.2018 0.47 12.04.18
alles ok
       
06.05.2019 0.69 03.05.19
Schleichender Anstieg der PSA Werte, sonst alles bestens.
       
29.01.2020 1.28 29.01.20
Erneuter Anstieg???
Es ist Zeit für eine Kontrolle mit MRT
       
17.03.2020 1.14 17.03.20
MRT war unauffällig, keine Veränderung zu den Bildern vor 3 Jahren. PSA Wert wieder leicht gesunken ggü. Vorwert.
       
18.06.2020 1.32 18.06.20
Höheres aber noch gleichbleibendes Niveau
       
08.08.2020 1.61 07.08.20
Nach dem erneuten Anstieg habe ich ein Knochenszinti machen lassen, ebenfalls ohne Befund! Ich war aber nicht beruhigt, irgendetwas war im Gange. Auf anraten des Chefarztes der Urologie WÜ habe ich dann ein PSMA-PET CT machen lassen. Die Kasse zahlt bei Rezidivverdacht erst, wenn Anstieg PSA >2 über Nadir, ich hätte also noch warten müssen, bis es schlimmer wird!!! Sondervertrag der TK mit der UNI Klinik Berlin, also auf nach Berlin obwohl zuhause auch ein Gerät in der Klinik steht. Und siehe da, ein Lymphknoten im hinteren Becken leuchtet, Metastase nach 10 Jahren!




       
25.09.2020 1.61 07.08.20
Wie gehts weiter? Abklärung bestrahlen oder operieren? Entschließ mich für OP am Klinikum, Chefarzt der Chirurgie ist persönlich bekannt. OP am 23.09. mit der Entfernung von 14 Lymphknoten, musste 2x operiert werden, da bei der ersten Entnahme von 4 Knoten alle negativ waren. Erst bei der erneuten Entnahme wurde der befallene Knoten erwischt. Bin schon etwas geschafft, trotz Laparoskopie.............
       
04.10.2020 0.50 04.10.20
Erster PSA Wert nach OP
       
09.11.2020 0.28 09.11.20
Puh, mit der Entfernung des befallenen Lymphknoten im Becken vielleicht ein zweites mal von der Schaufel gesprungen
       
13.01.2021 0.38 13.01.21
Kontrolle nach LK Resektion
       
16.02.2021 0.26 16.02.21
:)
       
23.03.2021 0.24 23.03.21
Alles gut
       
18.08.2021 0.49 18.08.21
PSA Wert verdoppelt, verdammt, geht das wieder los, Gespräche mit Hausarzt und Chirurg, was tun? Vielleicht kommt es vom zuletzt intensiven Fahrradfahren? Bevor neues PSMA PET CT gemacht wird, Blut Kontrolle in 2 Wochen
       
30.08.2021 0.28 30.08.21
Puh, PSA Wert wieder runter, erst mal Entwarnung :)
       
14.01.2022 0.31 14.01.22
stabil :)
       
18.03.2022 0.31 18.03.22
passt
       
27.06.2022 0.32 27.06.22
:)
       
24.01.2023 0.42 18.10.22
0,57 aktuell
       
14.03.2023 0.72 14.03.23
?
       
16.05.2023 0.62 16.05.23
ok
       
18.07.2023 0.76 18.07.23
soweit stabil
       
10.01.2024 1.30 10.01.24
Wird Zeit für ein PSMA PET CT
       
12.03.2024 1.30 10.01.24
Entfernung suspektes Gewebe im Bauchraum nach PMSA PET CT. Histologie allerdings negativ!?
Weiteres Vorgehen nach Verlaufskontrolle PSA in den nächsten Wochen
       
18.03.2024 1.80 18.03.24
PSA Kontrolle nach OP
       
02.04.2024 1.50 02.04.24
PSA Kontrolle
       
29.05.2024 1.80 24.05.24
Nochmalige Kontrolle mit MRT, kein Hinweis auf Tumor Rezidiv! Erst einmal Entwarnung. MRT Bilder werden mit letztem PET CT abgeglichen. Dort waren noch zwei winzige Punkte in der Leiste zu sehen. Strahlenexperte meint, zur Sicherheit könnte ohne große Risiken das Gebiet noch bestrahlt werden. PSA ist konstant, allerdings mit 1,8 gegenüber VJ erhöht. Keiner weiß so recht, woher das kommt. Vielleicht hat sich die Prostata seit 2010 wieder etwas erholt und produziert etwas mehr? Weitere Verlaufskontrolle ist angesagt.
       
26.10.2024 1.14 26.10.24
Nach dem weiteren Anstieg war handeln angesagt. 34 Bestrahlungen mit 68 gy auf die 3 suspekten Punkte und umliegende Bereiche, alles gut vertragen bis auf geringe Hautrötung und ein bisschen müde ab und zu.

Erster PSA Wert am 24.10. mit 1,14, also deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Schaun mer mal.
       

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