4 Jahre nach meiner Diagnose ein paar Zeilen.
Es geht mir SEHR gut - sowohl emotional als auch körperlich. Es hat aber fast 1 Jahr nach der OP gedauert, bis ich wieder in einen stabilen Zustand kam. Mein Arzt meinte damals, das es typisch sei, dass nach der körperlichen Heilung auch die seelische Heilung kommt. Er sagte: Man muss erst mal verdauen, dass man Krebs hat / hatte.
Beim letzten Termin habe ich ihn (3.5 Jahre nach OP) gefragt, wann der Satz kommt: "Ich fresse einen Besen, wenn ...". Seine Ansage war sehr ernüchternt: Bei Brust und Prostata Krebs kann das auch nach X Jahren theoretisch wieder aufkommen. ... na dann: Daumen drücken.

Nachsorge .... PSA ist spitze!

Bin mir nicht sicher, ob es einen Zusammenhang mit der OP gibt:
Hatte immer einen starken Schmerz beim Hinsetzen und Aufstehen - schon seit Wochen. Jetzt hat sich eine Analvenentrombose gezeigt. Die wurde nur mir lokaler Kortisonsalbe und Zäpfchen behandet und ist nach 2 Wochen wieder verschwunden. Seit dem ist mein "Aufstehschmerz" weg ...

Nachtrag: Nach 2 Jahren habe ich eine klare Vermutung:
Ich hatte nach der OP noch im Krankenhaus fast 5 Tage keinen Stuhlgang - und dann einen extrem harten. Dabei habe ich wohl meinen Anus sehr gedehnt - beschädigt. Daher der Schmerz beim Sitzen.
Es hat sich später (ca 2022) einen Anal-Venen-Thrombose genau dort gebildet und mir weiter Schmerzen bereitet.
Also: Abführen lassen, wenn es nicht klappt....

Erste Nachsorgebehandlung - PSA spitze.

AHB in Bad Wildungen - Klinik am Kurpark abgeschlossen.
Hat mir sehr gut getan und das Personal / die Klinik ist echt empfehlenswert. Habe die drei Wochen genutzt und mir viel Ruhe gegönnt. Meine Frau konnte mit dabei sein und so haben wir die Zeit - trotz Corona - geniessen können.
Einzig die Kontinenz war ein Thema - aber dort waren viele Fälle, die DEUTLICH mehr zu kämpfen hatte, als ich.

Klinikum Fürth - Prof Andreas Blana
Davinci : Radikale Prostatektomie
Operateur: Prof. Blana
Entlassung am 16.6.2020
Kontinenz recht gut - allgemeines Wohlbefinden recht gut

Knochtenzintigraphie mit 500 MBq 99mTc HMDP
Keine meathastasensuspekter Herde.

Biopsie beim Urologen: PSA=10.82
Biopsie Stanzen: 10 zylinder - 1 mit Befund:
"10: li peripher apical: fibro-myoglanduläres Prostataparenchym mit fokalen Infiltraten durch einen azinären wachsendes invasives Karzinom mit gut abgrenzbaren Drüsenstrukturen mit zum Teil abgrenzbaren Makronukleolen, ensprechend Gleasonmuster 3. Kleine Anteile zeigen auch jibfluierende schlecht abgrenzbare Drüsen entsprechend Gleasonmuster 4. Die PAS-Färbung zeigt in der azinären Drüsen typische Schleimproduktion"

=> Gleason: 3 + 4 = 7a; WHO 2

Hausarzt Kontrolle des PSA: 9,12

Zufallsbefund beim Internisten: Vergrösserte Prostata 6cm und PSA Wert von 11.2